Erste Details über Microsofts Hyper-V 3.0 tauchen auf
Microsoft hat große Visionen rund um seine Virtualisierungstechnik Hyper-V. MS hat dazu einer französischen Website erklärt, wie man sich das vorstellt.
Die ersten Details zum neuen Virtualisierungsplan erklären, dass Hyper-V 3.0 auch (nicht nur) in Windows 8 integriert wird – als Client-Hypervisor. Wenn man bedenkt, dass Mitbewerber VMWare seine Position geändert hat, seinen Server kaum weiterentwickelt und etwas zum Thema »Offline-VDIs« /(Virtual Desktop Interfaces) am Desktop plant, macht dies Microsofts Pläne noch interessanter.
Dem französischen Artikel zufolge wird Hyper-V 3.0 kein volles Windows 8 in der »Parent Partition« auf dem Server vorhalten, sondern das Minimal-Windows »MinWin«. Dieses kleine Windows-Subset existiert schon seit Vista-Zeiten, wurde wohl fälschlicherweise schon für Windows 7 gehalten nd soll im Hintergrund am Server viele Funktionen für ein virtuelles Windows-System bereitstellen.

MinWin enthält den Betriebssystemkern, den »Hardware Abstraction Layer« (HAL), das Dateisystem und den Netzwerksupport. Darüber hinaus soll Hyper-V mit der Anwendungsvirtualisierung App-V in Windows 8 stärker verzahnt werden und Kunden erlauben, Anwendungen für XP, Vista, Windows 7 und sogar Linux auf der gleichen Oberfläche zu nutzen – im Grunde fast schon eine Weiterentwicklung dessen, was Parallels schon länger für den Macintosh entwickelte (auch hiervon gibt es eine neue Version).
Auf das nächste Windows und den nächsten Windows-Server dürften also auch Administratoren gespannt sein, denn die Einbindung der neuen Virtualisierung und der Cloud Services von Windows Azure (geplant schon seit 2008) sollte dem IT-Helpdesk noch mehr Arbeit abnehmen als dies schon Windows 7 angeblich tut. (Manfred Kohlen)