Einspruch: SCO will weiterhin Unix-Rechte
Selbst, während das US-Unternehmen SCO in den letzten Zügen des Insolvenzschutzes Chapter 11 liegt, beharrt die Firma noch darauf: »Nein, Unix gehört uns und Linux ist davon geklaut!« – nicht wörtlich, aber in diesem Sinne.
Der Kampf zwischen SCO und Novell um die Rechte an Unix, zwischendurch zwischen SCO und IBM, SCO und Red Hat und einigen anderen, ist schon legendär – und für die schon verzweifelt röchelnden SCO-Reste noch immer ohne Ende. Der Streit ging vor allem darum, was SCO seinerzeit mit Novell verhandelte und was nicht verkauft wurde.
Klar, dass die internationalen Töchter des Unix-Spezialisten unter diesen Alleingängen der amerikanischen Rechtsverdreher Anwälte leiden, doch viele existieren noch und leben vor allem von Dienstleistung.
In einigen Tagen nun soll die Verhandlung zum Konkursverfahren von SCO stattfinden, doch noch drehen die Jungs auf wie ein Kind kurz vor dem Zubettgehen. Die US-Rechtsbeobachter der Site Groklaw berichten vom erneuten Einspruch im Fall, der schon 1996 begann und erinnert sich an eine Aussage IBMs (nach einer angeblich nicht eingehaltenen Einigung) im Jahr 2003: »SCO sollte nicht ewig unter dem Schutz von Chapter 11 stehen, nur um weiter zu prozessieren«
Das versuchen sie aber nochmals – mit den Rechten an den Unix-Techniken wären jetzt eben noch Milliarden zu verdienen. Richter Ted Stewart meinte in einer letzen Entscheidung, jetzt sollte wirklich Schluss ein. Aber das bockige Kind will nicht. SCO möchte die Entscheidung der Jury aufheben lassen und das Urteil von Richter Stewart als ungültig erklären. Ob die das noch finanziell durchstehen? µ
L’inqs:
Groklaw über den erneuten Einspruch von SCO
Die bisherige Sicht von SCO (es fehlen natürlich einige Dokumente)
RedHat bittet Obersten US-Gerichtshof um Abschaffung von Softwarepatenten
Als Novell ins letzte Gefecht zog