Computex 2010: Shuttle zeigt ein Selbstbau-Tablet und 14 neue Notebooks
Seit März verkauft Shuttle, bekannt durch seine kleinen Barebone-PCs, auch Notebooks, im Fokus der Computex stehen zudem neue »Mini-PCs und Slim-PCs, verschiedene Concept-Modelle sowie Lösungen aus dem Notebook- und Netbook-Bereich«, erklärte der Hersteller seinen Händlern schon im Vorfeld.
Der 1 Liter Slim-PC mit nVidias ION2-Grafik mit einem optischen Laufwerk im Slim-Line Format soll zu den Highlights gehören, meldete Shuttle vor der Messe. Am ungewöhnlichsten aber war nun jedoch die Demonstration der des PC X50v2 – der zweiten Version des All-in-one-Rechners PX50. Es wurde von lokalen taiwanischen Medien oft als Tablet bezeichnet, aber im Grunde ist es ein All-in-one-Gerät – oder eher ein »All-mit-Zubehör:« Für Platte, RAM und Betriebssystem müsse der Kunde selber sorgen, meldet das Blog »Microcroco«.

Das Gerät auf Basis von Intels Pineview habe einen 15,6-Zoll Touchview-Screen und könne 1366×768 Pixel Auflösung anzeigen. Als Prozessor ticke ein 1,66 GHz Dual-Core-Prozessor D510 mit Hyper-Threading, könne aber durch seine GMA3150-Grafik keine aktuellen 3D-Darstellungen verarbeiten. Innen sei das System lüfterlos wegen geringen Energiebedarfs und damit wenig Hitzeentwicklung, außen gebe es 100 Mbit-LAN, vier Mal USB und 4-1in-1-Kartenleser. Eingebaut ins Gehäuse sei außerdem eine 1,3 Megapixel-Webcam.
Wir baten Shuttle, die nichts dazu auf Ihrer Website haben, um genauere Daten – derzeit stellt sie die Firma noch zusammen.
Wer nach den üblichen PC-Komponenten wie Festplatte, Arbeitsspeicher und Betriebssystem suche, müsse sich schon selbst kümmern, heißt es im Blog: Der PC X50v2 sei eben ein Bausatz. Damit der Rechner überhaupt startet, müsse der Kunde selbst eine 2,5-Zoll-Festplatte und zwei SO-Dimm-Speicherriegel einbauen – das System verkrafte maximal vier GByte. Zum Betriebssystem melde der Anbieter, das PC X 50v2 sei schon mit Windows XP, Vista oder 7 und Linux geprüft worden, man habe also freie Wahl. Für den Industrie-Einsatz spendiere Shuttle der europäischen Version zusätzlich eine parallele und zwei serielle Schnittstellen. Das Gerät soll 419 Euro kosten und ist in Schwarz oder Weiß erhältlich.
Wir warten noch auf Bestätigung oder Korrektur dieser Daten von Shuttle selbst – denn die Meldungen verschiedenster Weblogs und Liveberichterstatter zu den Shuttle-Geräten sind derzeit noch sehr widersprüchlich. Es ist davon auszugehen, dass die meisten Messebesucher die (zu?) umfangreiche Produktoffensive des Spezialisten noch nicht richtig verstanden haben. (Manfred Kohlen)