Obama jammert über iPad- und Xbox-Generation

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In einer Rede an der Hampton-Universität habe der US-Präsident behauptet, die »Generation iPad« werde nur von den richtigen Fakten »einfach nur abgelenkt«. Relevante Informationen würden nur noch auf ihren Unterhaltungswert durchgekämmt und setzen so die Demokratie unter neuen Druck.

»Mit den vielen iPods, iPads, Xboxes und PlayStations wird Information zur reinen Unterhaltung Nebensache«, kritisierte er. Wissen sei doch aber ein »mächtiges Werkzeug zum emanzipierten Mitreden.«

Den Studenten versuchte er klarzumachen, dass sie in einem Zeitalter des 24-Stunden-7-Tage-Medien-Bombardements mit Argumenten zugeknallt würden, deren Wahrheitsgehalt nicht immer gerade hoch sei. »Einige der verrücktesten Behauptungen bekommen schnell ein Eigenleben, wenn sie von bestimmten Blogs und Radiosendern verbreitet werden”, fügte er an. Diesen Trend könne man nicht ignorieren – aber sich anpassen.

Kurzum: Die Rettung sei Bildung. Da müssen wir aber mal dem US-Präsidenten widersprechen: Bildung ist das, was man an Schulen und Universitäten lernt. Und auch das ist nicht mehr immer besonders hoch auf der Wahrheitsskala angesiedelt. In der Volksrepublik China glauben zum Beispiel viele unter 30 Jahren, Tibet habe schon immer zu China gehört, bei den Palästinensern lernt man, wie böse die Israelis immer waren und umgekehrt – alles in der Schule unter dem Etikett der Bildung. Korrigieren wir Obama um ein Wort: Die Lösung ist »gute« Bildung – also die Fähigkeit, differenziert und kritisch mit Informationen umzugehen. µ

L’Inqs:
AFP über Obamas Rede

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