Intel attackiert ARM: Neue Atom-CPUs für mobilen Einsatz

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Mit zurückhaltendem Energieverbrauch und einer höheren Performance sollen die Halbleiter der Atom Z6xx-Serie die etablierten ARM-Chips aus den Web-Tablets, Smartphones und sonstigen Mobilgeräten vertreiben. Die technische Basis bildet natürlich die Moorestown-Plattform, wobei man mittlerweile eine 50 mal geringere Stromaufnahme im Vergleich zu den ersten Atom-Chips erreicht habe. Damit würden sie sich nun auch für den Handy-Einsatz eignen, ohne die kleinen Akkus gleich in die Knie zu zwingen.

Die Performance reiche für Apps, Internet, HD-Video (1080p) und sogar grafische 3D-Spiele (Bild) aus. Da die Kompatiblität zur x86-Welt erhalten bleibe, erleichtere dies die Aufgabe der Programmierer. »Für uns sind Smartphones ohnehin nur mobile Computer, die zufällig auch noch telefonieren können«, formulierte Direktor Rod O’Shea Intels Sichtweise.

Die Z6xx-Vertreter für die Smartphones sollen mit bis zu 1,5 GHz Taktfrequenz schlagen. Um den Stromverbrauch zu dämpfen, wird der Verbrauch im Leerlauf extrem auf 100 Mikrowatt gesenkt, OS-Powermanagement eingesetzt, für Spitzenleistung kurzfristig ein Burst-Modus zugeschaltet und die CPU mit verbrauchsarmen LPDDR-Speicherchips kombiniert.

Für Tablets und andere Handhelds wird die Atom-Schlagzahl auf bis zu 1,9 GHz erhöht. In dem Fall wird dann Standard-DDR2-RAM eingesetzt. Beide Varianten haben eine integrierte PowerVR 3D-Grafikbeschleunigung sowie Hardware-Video-Kodierung.

Erste Geräte auf der neuen Basis werden in der zweiten Jahreshälfte erwartet, kündigte Intel an, wollte aber nicht verraten, welche Markenhersteller sich für Atom-Smartphones entschieden haben.
(Ralf Müller)

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