Intels Turbo-Boost erhöht massiv den Batterieverbrauch
Die Anfang des Jahres eingeführten Prozessoren Core i5 und i7 hatten ein atemberaubendes Feauture: Die Turbo Boost technology sollte dafür gut sein, bei Bedarf die CPUs hochzutakten, um die Geschwindigkeit zu erhöhen. Gerade in rechenintensiven Applikationen sei das ein willkommener Leistungsschub, vermerkt Intel. Schön und gut, meint Labortester Daniel Robinson, aber wenn ein tragbarer Rechner gerade auf Batterie laufe, sollte man sich genau überlegen, welche Anwendungen man in diesen Systemen startet.
Mehrfach seien ihm im Test die Rechner abgeschmiert, bis er mit einem Tool herausgefunden hat, dass die CPUs der Grund dafür waren, dass die Notebooks so schnell aus der Puste kamen. In der Regel könne man sowieso die Batterielebenszeit, die der Hersteller angibt, halbieren, um auf einen reellen Wert zu kommen. Aber dieses eine Gerät erreichte nicht einmal ein Zehntel davon. Intels Tool zum Herausfinden, ob Turboboost läuft, gab Aufschluss. Immer, wenn »geboosted« wurde, etwa bei Nutzung von OpenGL, sank die Lebensdauer rapide.
Dummerweise ließ sich der Start des Features nicht konfigurieren, mault Robinson in seinen »Notizen aus dem Labor«. Nur der Rechnerhersteller könne dies mit einem DIP-Schalter an- oder ausschalten. Wenn es angeschaltet sei, so die Intel-Website, werde die Funktion bei Bedarf hoher Rechenpower automatisch über das Betriebssystem aktiviert werden.
Aha. DVD-Film unterwegs ansehen? Nicht möglich, weil die Batterie nicht reicht. Warum Intel darüber nicht nachgedacht hat bei seiner »Featuritis?« µ
L’Inqs: