Internet-Verband greift »museumsreife Medienunternehmer« an

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Unter der Überschrift »Handeln statt Jammern« liest Harald A. Summa, Chef des eco-Internet-Verbandes, wieder einmal den Verlegern althergebrachter Medien die Leviten. »Statt sich auf die Verfolgung von Urheberrechtsverletzungen zu fixieren, ist jetzt Kreativität in Form von neuen Geschäftsmodellen gefragt!«, erklärt der Vertreter der erfolgreichen Branche rund ums Internet den »austrocknenden« Verlegern, die vielfach die Möglichkeiten des Internets noch nicht begriffen haben.

Auch mit Content könne man Geld verdienen und sogar Gewinn erwirtschaften, sagt Marc C. Schmidt, Leiter des Arbeitskreises Content im eco. Und weist damit auf das nächste Treffen des Arbeitskreises am 25.11. in Köln hin. Dort sollen Lösungen zur erfolgreichen Vermarktung von Inhalten im Internet präsentiert werden. Vielleicht lässt sich ja sogar einer der 150 europäischen Verleger blicken, die in der so genannten »Hamburger Erklärung« (hier als PDF bei Axel Springer) von Suchmaschinenbetreibern eine »faire Umsatzbeteiligung« gefordert hatten.

»Nach der Musik- und Filmbranche wird es auch in den Verlagshäusern Zeit aufzuwachen, sich den Tatsachen zu stellen und nicht die Schuld bei anderen zu suchen« poltert Summa.

Er hat gut reden, denn die rund 400 Mitglieder des deutschen Internet-Verbandes erwirtschaften im Jahr rund 75 Milliarden Euro und beschäftigen etwa 300.000 Menschen. Das ist natürlich eine Bedrohung für die »alten« Medien, denn die Umsätze und Arbeitsplätze sind nicht weg, wie uns die Vertreter der herkömmlichen Medien manchmal weismachen wollen- sie sind einfach nur im Verdrängungswettbewerb umverteilt worden. µ

L’Inqs:
Treffen des eco-Content-Arbeitskreises
»Hamburger Erklärung« von inzwischen 166 Verlegern
Werbebranche hakelt sich mit Google
Deutsche Verleger gegen Google, australische gegen Amazon

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