Apple und Woolworths streiten sich um ihre Logos
»Die internationalen Woolworth-Ketten haben nichts damit zu tun«, versichert die Supermarktkette, die hierzulande andere Prioritäten hat: Woolworth schreibt man in Deutschland ohne s am Schluss, und die Kette hat in Deutschland schließlich Insolvenz angemeldet.
Die vielfach erfolgreichere australische »Woolworths«-Gruppe, eher ein australisches Pendant zu unseren Aldis und Lidls, hatte sich 2008 selbst ein neues Logo spendiert, das Frische symbolisieren sollte. Das war ganz in grün, während Apple inzwischen recht grau daherkommt. Die Form aber, so meinen die Anwälte des kalifornischen Apfelzüchters, sei so ähnlich, dass es beim australischen Design nicht mit rechten Dingen zugegangen sein musste. Nun drohen die kalifornischen »Rechtsverdreher« den Australiern.
Sie verlangen, dass IP Australia, die Organisation die dort für »intellectual property« zuständig ist, Woolworths Warenzeichen für ungültig erklärt. Als Grund nennen sie, dass Konsumenten nicht zwischen den zwei Marken unterscheiden könnten und die australische Kette selber Konkurrenzprodukte zu den teuren Apfelgenüssen aus USA anbieten könnte.
Man habe aber sowieso keinerlei Pläne, ein Mobiltelefon anzubieten das nicht richtig funktioniere, blafften die Australier zurück, und außerdem entspreche ihr Logo eher dem Buchstaben W als einem Apfel.
Apple ist bekannt dafür, in solchen Dingen nicht gerade eine »coole Company« zu sein. 30 Jahre stritt sie sich mit den Beatles um einen Apfel, kürzlich mit dem Porno-Anbieter Foxtel, der einen durchschossenen Apfel als Zeichen der Sünde zeigen wollte und schließlich mit dem Musikveranstalter Poison Apple um ein ähnliches Kunstwerk. Wir empfehlen nun den Apfelzüchtern vom Bodensee, ihre Jahrhunderte alten Apfelsorten als »prior art« beim US-Patentamt einzureichen, um Apples Markenzeichen dort anzufechten. Vielleicht winken ja ein paar Millionen Schadensersatz. µ
L’inqs:
Woolworths-Streit mit Apple
Woolworths Australien
Woolworth Deutschland insolvent