Vernichtet Apple-Cloner Psystar absichtlich Beweise für seine »Untat«?

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Psystar, das Stehaufmännchen,  ist nach seiner Insolvenz wieder dazu übergegangen, PCs mit Mac-Betriebssystem auszuliefern. Der kalifornische Apfelbauer reagiert nun wie eine Katze, die man in kaltes Wasser schmeißt: Unbändig wütend.

Die erste Reaktion des Krallen-Ausfahrens vor dem Kratzen: Böse fauchen. Apple  zischt den Richter an, dass Psystar das Beweismaterial vernichtet hätte, das der Angeklagte vor Gericht hätte präsentieren müssen. Die Anschuldigung wird von IT-Recht-Beobachter-Website Groklaw »filetiert«: Die Firma Psystar schade sich eigentlich selbst, wenn sie Apple die Möglichkeit nehme, Klage zu erheben. Das Vernichten von Beweismaterial ist in den USA (und nicht nur dort) fast so anstößig wie ein Mord und könnte den letztendlichen Tod des Cloners bedeuten.

Apple behauptet, Psystar hätte sogar die OS-X–Lizenzbestimmungen bearbeitet, um sich besser herausreden zu können – und die Schutzfunktionen entfernt, um das Betriebssystem  auf Fremd-PCs laufen zu lassen. Dies verstoße eindeutig gegen den DMCA (Digital Millenium Copyright Act).

Im Dezember 2008 hatte Apple schon einmal böse gefaucht: Hinter Psystar steckten böswilliger Schurken, die dem Apfelbauern nur schaden wollten. Man werde die Cloner noch alle zur Strecke bringen! – So einfach ist es nicht: Längst klonen die Russen das Mac-System auf PCs und sind dort gerichtlich kaum dingfest zu machen – und auch die Deutschen sind fleißig dabei (wir berichteten hier nur über einen von mehreren). µ

L’INQS:
Apple: »Psystar vernichtet Beweise«
Groklaw über Apples Behauptungen vor Gericht
Apple: »Andere stecken hinter den nicht autorisierten Clones«

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