Large Hadron Collider: Ende der Welt auf Weihnachten verschoben

Allgemein

In einem News-Bulletin meldet das internationale Kernforschungszentrum CERN aus Genf, dass man endlich Mitte November den Teilchenbeschleuniger wieder in Betrieb nehmen werde und danach viele vorgesehene Tests durchführen wird.

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Vakuum-Lecks in zwei Sektoren des LHC waren aufgetreten, als man die Bereiche für erste Tests mit Kupfer-Stabilisatoren vorbereiten wollte; weitere Pannen seien später aufgetreten. Die habe man nun alle beseitigt – man könne also bald loslegen mit den Forschungsprogrammen.

»Unglücklicherweise benötigte die Reparatur ein Wiederaufwärmen der Bereiche, die nahezu auf Nullpunkt gekühlt waren«, heißt es in der Mail des Instituts. Eigentlich ist es etwas komplizierter – im englischen Text geht es weiter: »This involves the end sub-sector being warmed to room temperature, while the adjacent sub-sector ‘floats’ in temperature and the remainder of the sector is kept at 80 K. As the leak is from the helium circuit to the insulating vacuum, the repair work will have no impact on the vacuum in the beam pipe. However the intervention will have an impact on the schedule for the restart. It is now foreseen that the LHC will be closed and ready for beam injection by mid-November. «

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Weil noch mehr Arbeit anliegt als nur die der Physiker beim »Bauen der kleinen schwarzen Löcher«, etwa Programmierung der Auswertung verschiedener Experimente im großen CERN-Rechenzentrum (in einem Grid mit mindestens 3500 Servern, siehe Bild unten) dauert es noch ein bisschen. Trotzdem seien bereits alle geplanten Reparaturen durchgeführt, fügt CERN an; das Personal war wohl über die Pressereaktionen auf den Ausfall im vergangenen Jahr  sehr überrascht und will nochmalige Spekulationen von Anfang an ausschließen. µ

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L’Inqs:
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