Ein einziges Molekül als optischer Transistor
An der ETH Zürich ist man immer einen Schritt weiter bei der Forschung, aber was die Ergebnisse anbelangt, sind die Eidgenossen betont zurückhaltend. In ihrer Mitteilung zu den Forschungsergebnissen heißt es, »Bauelemente wie der neue Einzelmolekül-Transistor können so auch den Weg für einen Quantencomputer ebnen. Bis Photonen Elektronen in Transistoren ablösen sind noch viele Jahre zu forschen. In der Zwischenzeit werden Wissenschaftler lernen, Quantensysteme gezielt zu manipulieren und zu beherrschen und damit auch dem Traum eines Quantencomputers näher kommen«.
Die genaue Funktionsweise erklären die Wissenschaftler in einem (kostenpflichtigen) Artikel in »Nature Nanosciences«. Kurz und vereinfacht erklärt, haben die Forscher einen optischen Transistor aus einem einzelnen Molekül gebaut: ein Laserstrahl ändert den Quantenzustand des Moleküls, die absorbierte Energie kann dann verändert werden und im gewünschten Zustand wieder abgestrahlt.
Das Molekül musste aber zuerst auf den absoluten Nullpunkt gekühlt werden – das ist noch nicht brauchbar geschweige denn bezahlbar im normalen Leben – nicht einmal für professionelle Overclocker.
Nichtsdestotrotz handelt es sich um einen bahnbrechenden Fortschritt zum Quantencomputer, meint Professor Vahid Sandoghdar, der im Züricher Labor für fortgeschrittene physikalische Chemie arbeitet. Wir werkeln also noch ein paar Jährchen mit der bekannten Elektronentechnik. µ
L’Inqs:
Nature Nano Sciences zum Molekül-Transistor(kostenpflichtig)
ETH Zürich über die Fortschritte