Intel verklagt wegen Name »Pentium«
Die Anwälte der Firma Pentiumfund Limited verlangen ein Urteil, in dem ihnen das Recht eingeräumt wird, weiter die entsprechende Website zu nutzen. Der Name habe schließlich schon 30 Jahre existiert. Da hat Intel noch in die Windeln gemacht, mag der eine oder andere lästern, und bei CPUs der MarkE Pentium war der kleine Hosenscheißer das Chip-Unternehmen noch lange nicht.
Am 12. Mai wurde die Klage im Landgericht von Virginia eingereicht. Vorderstes Ziel der Anwälte ist eine Erklärung, dass Pentium Fund Ltd (PFL) der rechtmäßige Eigentümer der Domainnamen pentiumfund.com und pentiumfund.org ist. Die Klageschrift behauptet, dass Intels Versuch, die Domain-Namen zu übernehmen, ungesetzlich ist nach dem Anticybersquatting Consumer Protection Act (ACPA): Das stehe dort in den Paragraphen für »reverse domain name hijacking«.
Der Pentium Fund ist nach eigener Aussage eine Firma mit offiziellem Sitz auf den Virgin Islands und betreibe sein Geschäft in Genf in der Schweiz. Das Finanzunternehmen widerspricht Intels Aussage, man habe die Domain-Namen in schlechter Absicht angemeldet – Intel wollte sie über die Schiedsstelle WIPO bekommen. Diese ordnete den Transfer an Intel an und drohte der Finanzfima, ihr ohne weitere juristische Grundlagenurteile eben die Domainnamen abzuerkennen.
»Wir haben diesen Namen gewählt, weil der Eigentümer das fünfte Kind seiner Familie war. Der Pentium Fund war außerdem der fünfte Fonds, den wir starteten«, erklärt die Klageschrift.
Intel gab wohl Riesensummen aus, um sicherzustellen, dass »Pentium« nicht schon irgendwo als Markenname registriert war (weil man schon »586« nicht rechtzeitig angemeldet hätte, lästert Inquirer-Gründer Mike Magee) und steht nun ziemlich dumm da. µ
L’inqs:
Rekord-Urteil der EU
Klage der Pentium Fund Ltd.
Frühere WIPO-Entscheidung