Marktforscher: Notebook-Preise im freien Fall
Highend-Notebooks sind in der Krise, während sich Anbieter von Netbooks und Billig-Notebooks die Kunden schnappen – auch die Unternehmenskunden, die bislang mit den teuren Business-Klappcomputern bedient werden konnten. Das zumindest behaupten die taiwanischen Marktforscher von MIC (Market Intelligence and Consulting Institute). Obwohl die Verkaufszahlen von »richtigen« Notebooks gefallen seien und die Preise in den Keller gesunken, sagt MIC bessere Zeiten für die Industrie voraus – vor allem in der Volksrepublik China würden noch 2009 eindrucksvolle 114 Millionen Notebooks verkauft werden. Und das, obwohl multinationale Hersteller wie Dell, HP und Lenovo sehr vorsichtige Einschätzungen über diesen Markt veröffentlicht hatten.
Laut MIC würden derzeit noch die stromsparenden Konsumenten-Notebooks den Markt antreiben – dort nennt man die Produktgattung CULV (consumer ultra low voltage). Analystin Nicole Huang: »Im ersten Quartal erwarten wir fast 25 Millionen verkaufter Geräte – der freie Fall um 17,9 Prozent war immerhin besser als die erwarteten 18,1 Prozent Niedergang«.
Der Durchschnitts-Verkaufspreis eines Notebooks in China liege inzwischen bei umgerechnet 495 US-Dollars. Huang. »Die Mainstream-Notebook-Hersteller haben ihre Produkte preiswerter gemacht, um mit der fortschreitenden Netbook-Verbreitung klarzukommen«. Die High-End-Auslieferungen im ersten Quartal seien jedoch massiv gesunken: Geräte unter 800 Dollar machten schon 90 Prozent des Marktes aus. Dieser Trend solle sich aber im zweiten Quartal verlangsamen. Die Preise einiger Notebook-Komponenten würden wieder steigen, neue Geräte auf den Markt kommen und sogar mit noch höheren Preisen verkauft werden können – ab dem 3. Quartal. Der Trend zu billigeren Preisen werde sich aber nicht mehr intensivieren – und hier die Einschränkung – wenn es denn mit der Wirtschaft wieder aufwärts gehe.
Die Trends in Asien deuten meist an, wie es im Westen später weitergeht… wer also ein billiges Gerät will, sollte schon in nächster Zeit zuschlagen und sich eines der derzeit vielfach erhältlichen Schnäppchen holen. µ
Die MIC-Studie: Notebook-Preise
Market Intelligence and Consulting Institute
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