Mobiltelefone: Closed Source oder Open Future?

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Im November 2006 hieß es erstmals »OpenMoko Announces the World’s First Integrated Open Source MobileCommunications Platform at Open Source in Mobile Conference in Amsterdam.« Und so zeigte man damals nicht nur einen Prototypen eines OpenSource-Telefons, sondern gleich eine ganze Plattform, um die herum Hersteller ihre eigenen Handies stricken konnten, fast so wie ein IBM-PC, in den man alles mögliche stecken konnte. Selbst die Hardware war also OpenSource, und noch Ende März zeigte man auf der Embedded World das Embedded-System »Freerunner«.

Aber ein bisschen aufs Konto gesehen und dann war wohl Schluss mit lustig: Gegen Googles Android und die Linux-Allianz der vor allem japanischen Handy-Hersteller, die LiMO Foundation, kommt man als einzelner Anbieter nicht so leicht an, vor allem zu Krisenzeiten. Und so kündigte der OpenMoko-Chef die drastischen Schritte an, um zu überleben. Man werde erst einmal ein anderes Produkt aus einem völlig anderen Bereich bringen. Mobiltelefone würden aber später wiederkommen.

Vielleicht nicht ganz so offen: Mit der zu offenen Hard- und Software-Freiheit konnten die Entwickler möglicherweise gar nicht umgehen – denn sie mussten ja alles mögliche selbst dazubauen. Damit zeigt sich: Die Weltwirtschaft ist fast wie ein Kindergarten. Man darf den Kleinen eben nicht zu viele Freiheiten geben, damit sie ihre Grenzen selbst erkennen und sich gut entwickeln. µ

OpenMoko
Berner Zeitung zum Entwicklungsstopp

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