Chinas Softwarebranche wächst weiter
So schlimm sei diese Finanzkise doch gar nicht, sagen hierzulande manche Software-Hersteller, während in den USA viele ihre Mitarbeiter entlassen müssen.
bei den Chinesen aber herrschte offenbar in den ersten zwei Monaten 2009 noch ein richtiger Boom. Die Steigerung im Vergleich zum gleichen Zeitraum im Jahr 2008 ist erstaunlich, wenn man bedenkt, dass durch die Flaute im westlichen Auftragsmarkt eigentlich nicht mehr so viele Orders kommen sollten.
»Wir haben Software im Wert von 1,98 Milliarden Dollar exportiert!«, prahlt das zuständige Ministerium.
Die übliche Radio-Erivan-Antwort »Ja, aber…« passt wie die Faust aufs Auge: Im selben Zeitraum des Vorjahres war das Wachstum der Wachstumsrate ganze 9,4 Prozent mehr als jetzt – so ganz sind die Chinesen wohl doch nicht gegen die Krise gefeit – der Ball fliegt schon langsamer und hat bald den Höhepunkt erreicht.
Aufgefangen haben die Programmierer aus dem Reich der Mitte wohl einiges dadurch, dass westliche Firmen immer mehr outsourcen müsen: Software Outsourcing Services nach China nahmen um 53,4 Prozent auf 220 Millionen Dollar zu. Vermutlich leiden da eher die Inder drunter. (Nick Farell/Manfred Kohlen)