SQL-Server-Funktionalität für Cloud-Plattform
Die plötzliche Entscheidung für SQL in der Cloud ist eine Kehrtwende gegenüber früheren MS-Aussagen.
Microsoft spendiert seiner Cloud-Plattform nun doch die volle SQL-Server-Funktionalität: Das TDS-Protokoll (Tabular Data System) der populären SQL-Datenbanktechnologie wird als Service-Protokoll im Online-SQL-Data-Services-System (SDS) eingesetzt. Eine erste öffentliche Demonstration ist für Sommer vorgesehen, die kommerzielle Verfügbarkeit plant Microsoft für das zweite Halbjahr.
Nachdem sich der Konzern für diesen Weg entschieden hat, preist er SDS als Teil seiner kommenden Azure Services Plattform an, der IT-Industrie erster relationale Datenbankservice, der online existierende SQL-Server-Applikationen zulasse. Ob das ganze Konzept so funktioniert und bei den Kunden ankommt, wird sich erst zeigen, wenn der Service tatsächlich verfügbar sein sollte.
Die SDS-Grenzen beeilt sich Microsoft-Manager David Robinson per Weblog schon einmal zu ziehen: Web-Apps und hauseigene Entwicklungen seien erlaubt, ein SAP HR-System eher nicht. Man ziele da eher auf Brot-und-Butter-Funktionalitäten des SQL Servers wie Tabellen, Prozeduren, Trigger und Indexe ab. T-SQL-Tools sollen ebenfalls nutzbar sein.
(Ralf Müller)