RFID-Chips sollen das Gepäck verfolgen
Eine Identifikation per Radiowellen (RFID) soll die Quote von fehlgeleiteten Gepäckstücken deutlich senken. Dieser Plan der Transport-Branche habe gute Erfolgschancen, bestätigt jetzt eine Studie von ABI Research. Und den Herstellern der Chips würde die Umstellung noch in diesem Jahr rund 10 Millionen Euro zusätzlich in die Kassen spülen. Eine noch bescheidene Summe, die sich in Kürze mit fast 25 Millionen Euro mehr als verdoppeln könne.
Die absoluten Zahlen liegen natürlich auch deshalb so niedrig, weil ein RFID-Chip im Centbereich koste. Und selbst das war den scharf kalkulierenden Carriern noch zu viel, denn die Gepäckschlaufen werden ja nur einmalig benutzt und vom Passagier nach dem Flug entsorgt. “Es ist also ein Wegwerfartikel. Und der muss sehr billig sein”, bringt es ABI-Analyst Robert Foppiani auf den Punkt.
Weiterer Problempunkt: Im internationalen Verkehr müssten erst die Systeme synchronisiert werden, bevor RFID über Grenzen hinweg genutzt werden könne. Auf Feldversuche lassen sich gerade die Flughäfen von Hong Kong, Las Vegas, Narita, Paris, Amsterdam und Qatar ein. In Südkorea probieren es gleich sechs Airports bei den Innlandsflügen aus. Bei den Tests werden überwiegend Tags von Symbol Technologies und Impinj eingesetzt. (rm)