Verkaufte Mobiltelefone verraten Geheimnisse
Das Sicherheitsunternehmen Trust Digital aus McLean im US-Bundesstaat Virginia kaufte zum Test seiner eigenen Produkte einige Secondhand-Mobiltelefone, über das Internet. Fast alle, vor allem die Smartphones, enthielten noch Daten wie Kreditkartennummern, Banking-Passwörter, Geschäftsgeheimnisse und offensichtlichen Ehebruch.
Trust-Digital-Chef Nick Magliato erzählt von Bergen von Material, das mit der entsprechenden Software – frei erhältlich im Internet – ausgespäht werden kann. In zahlrichen ausgdedruckten Seiten des Datenwusts aus dem getesteten Mobiltelefonen wurden Multimillionen-Dollar-Verträge aus der Transport-Industrie, Geschäfte mit Software-Lizenzen, Bankdaten und andere Geheimnisse offenbar.
Die Funktionen zum endgültigen sicheren Löschen der Daten seien meist sehr versteckt und kompliziert, erklärte Magliato den Redakteuren der Nachrichtenagentur AP (nachzulesen auf einem mehrseitigen Artikel im Sydney Morning Herald).
Treo-Hersteller Palm reagierte auf Anfragen und stellte in Aussicht, eine entsprechende Mitteilung an seine Kunden zu versenden – man habe die Funktion zum Datenlöschen extra kompliziert gemacht, damit die Informationen nicht aus Versehen mit einem fralschen Tastendruck verschwinden. Bei Verkauf eines Treos oder anderer Smartphones verschwinden die Daten dann eben manchmal in dunklen Kanälen.