US-Studie: Zahl der P2P-Nutzer erholt sich
Eine Telefonumfrage des Pew Internet and American Life Project unter
1371 zufällig ausgewählten US-Bürgern zum Thema Tauschbörsennutzung
ergab ein ambivalentes Bild: Wie am Sonntag bekannt gegeben wurde, haben
14 Prozent der US-amerikanischen Internet-Nutzer das Herunterladen von
Musik aus Angst vor zivilrechtlicher Verfolgung durch die Musiklobby
eingestellt. Das wirkt auf den ersten Blick wie eine RIAA-Siegesmeldung;
pikanterweise unterschied die Erhebung nicht zwischen bezahltem und
unbezahltem Download.
Der Anteil der Internet-Nutzer, die Musik
kommerziell oder gratis übers Netz beziehen, ist gegenüber letztem Jahr
von 14 auf 18 Prozent gestiegen. Signifikant ist auch die Zahl der
Surfer, die eigene Medien wie Musik und Filme anderen zum Tausch übers
Internet anbieten: diese stieg von 20 Prozent im Winter auf nun 23
Prozent.
Trotz der vielen von der Musikindustrie erzeugten
heissen Luft rund um angebliche Umsatzeinbussen durch File-Swapper gibt
es allerdings immer noch keinen Beweis für die gerne vorgebrachte These,
Konsumenten würden die Branche durch ihre Konsumverweigerung und den
urheberrechtlich umstrittenen Tausch von Medien zerstören. Jüngste
Studien wie der Harvard Business School deuten sogar das Gegenteil an.
(dd)
Weitere Infos:
Pew Internet and American Life Project