Humanoider Roboter “Pepper” unterstützt Android
Die ersten auf dem Google-OS basierenden Pepper-Modelle sollen im Juli an Entwickler ausgeliefert werden. Schon jetzt wird die “Pepper SDK for Android Studio” als Beta-Version zum Download angeboten. Pepper kann menschliche Gefühle erkennen und interpretieren.
Das japanische Telekommunikations- und Medienunternehmen SoftBank hat angekündigt, dass der von ihm verkaufte und von der Firma Aldebaran entwickelte humanoide Roboter Pepper künftig Googles Mobilbetriebssystem Android unterstützt.
Dazu soll Peppers Display in eine Android-basierende Oberfläche umgewandelt werden, die mit dem von Aldebaran stammenden und eigens zur Verwaltung von Robotern konzipierten Betriebssystem NAOqi OS verknüpft wird.
Weiterhin wurde bekannt, dass der Vorverkauf von Pepper-Modellen mit Android-Support für Entwickler im Juli beginnen wird. Bereits ab heute wird eine Beta-Version von “Pepper SDK for Android Studio” zum Download angeboten – einem Software Development Kit (SDK), dass die Entwicklung von Android-Apps für Pepper, sogenannten “RoboApps”, ermöglicht.
Durch die Unterstützung von Pepper für Googles Mobil-OS werden die zahlreichen Android-Anwendungsentwickler Softbank zufolge in die Lage versetzt, ihr schon vorhandenes Wissen und ihre bestehenden Technologien für die Entwicklung von RoboApps für Pepper einzusetzen. Die Möglichkeiten für RoboApp-Entwickler würden mit der Kompatibilität zu Android weiter wachsen.
Softbank will aber auch weiterhin sein eigenes SDK “Choregraphe” bereitstellen. Damit erstellte Apps sollen ebenso kompatibel zu Pepper-Apps sein, die Android unterstützen.
Der im Juni 2014 von Aldebaran und SoftBank vorgestellte Roboter “Pepper” kann grundsätzlich menschliche Emotionen erkennen und angepasst reagieren. Am 20. Juni 2015 wurden in Japan dann die ersten 1000 humanoiden Roboter vom Typ Pepper verkauft. Seither ist der Roboter nicht nur in der Lage, menschliche Gefühle zu erkennen und zu interpretieren, sondern auch selbst Gefühle zu entwickeln.
Diese Gefühle basieren auf Funktionen, die Cocoro SB Corp. entwickelt hat. Das Unternehmen hat sich dabei an der beim Menschen durch die Stimulation seiner fünf Sinne ausgelösten Hormonausschüttungen orientiert, die ihrerseits zu bestimmten Emotionen führen. Bei Pepper rühren die Informationen, die letztendlich zu Gefühlen führen, von Kameras, Berührungs- und Beschleunigungssensoren her. Sie werden von einem “endokrin-ähnlichen, mehrschichtigen neuronalen Netzwerk” gesteuert. Oder anders gesagt: Die Entwickler wollen nicht wirklich verraten, wie das funktioniert.