Taxi Deutschland bringt kostenlosen Bestelldienst via WhatsApp
Der ab sofort verfügbare Dienst “WhatsApp Taxi” ist ohne separate App direkt im Messenger nutzbar. Anwender müssen hierzu lediglich eine Servicenummer in ihrem Smartphone speichern. Die eigentliche Bestellung funktioniert dann über das Übermitteln des aktuellen Standorts.
Die Genossenschaft der Taxizentralen, Taxi Deutschland e.G., Betreiberin der Taxi-Deutschland-App, hat einen ab sofort verfügbaren kostenlosen Dienst namens “WhatsApp Taxi” ins Leben gerufen. Nutzer teilen dabei laut Anbieter hierzu lediglich ihren aktuellen Standort per WhatsApp-Nachricht mit. Dafür wird natürlich die Installation der Messaging-App vorausgesetzt.
Konkret muss ein Anwender zunächst die “WhatsApp-Taxi”-Servicenummer 0170-339 8423 in der eigenen Smartphone-Kontaktliste abspeichern. Anschließend kann er seinen Messenger öffnen und einen neuen Chat mit “WhatsApp Taxi” initiieren, indem er seinen Standort zwecks Taxibestellung an diesen Kontakt übermittelt. Wichtig für den Nutzer zu wissen ist, dass sie ausschließlich den aktuellen Standort (über das “Büroklammer”-Icon), und nicht eine Adresse verschicken können. Letztere erhält er dann in der darauffolgenden Antwort als Bestätigung, mit welcher er schließlich das Taxi bestellt.
Eine sofortige Bestellung stößt der Anwender an, indem er schlicht “ja” in das Whatsapp-Eingabefeld eingibt. Optional kann er aber auch eine bestimmte Wunschzeit übermitteln. Dabei gilt es für ihn zu beachten, dass er maximal 24 Stunden im Voraus buchen kann. Im Anschluss bekommt der Nutzer erneut einen Bestätigungstext von “WhatsApp Taxi”, während im Hintergrund der Auftrag an die zuständige Taxizentrale übertragen wird. Für weitere Sonderwünsche neben der Buchung im Voraus – etwa Großraumtaxi oder Kindersitz -, verweist der Anbieter auf seine Taxi-Deutschland-App.
Sollte eine Eingabe unklar sein, erhält der Nutzer automatisch eine Anleitung, die ihn bei der korrekten Bestellung unterstützen soll. Laut Anbieter lässt sich die Anleitung auch direkt aufrufen, indem der Text “Hilfe” verschickt wird. Wird die Taxifahrt nicht mehr benötigt , kann er diese mit Eingabe von “Storno” im Chat absagen. Alternativ sendet das System eine Rufnummer, unter der der Fahrgast die zuständige Taxizentrale erreicht.
Sobald die Bestellung an die Taxizentrale übermittelt ist, werden die Nutzerdaten Taxi Deutschland zufolge vom zentralen “WhatsApp Taxi”-Server dauerhaft gelöscht. Hat der Anwender den Auftrag nach dem Senden des Standorts nicht bestätigt und entsprechend kein Taxi bestellt, werden seine Daten nach einer Stunde ebenfalls automatisch gelöscht. Zudem weist der Anbieter darauf hin, dass die persönlichen Daten bei erfolgreicher Bestellung nicht an den Fahrer, sondern nur an die Zentrale übertragen werden. Die erhält dann aber auch lediglich den Namen des Kunden sowie seinen gegenwärtigen Standort.
WhatsApp Taxi ist in nahezu allen größeren Städten in Deutschland automatisch erhältlich. Eine Ausnahme bildet hier etwa Köln, da die Taxizentrale dort laut Anbieter eine inkompatible Software betreibt, die nicht an die bundesweite Datenschnittstelle angeschlossen ist. In kleineren Städten sowie in ländlichen Regionen, in denen kein elektronisches Buchungssystem verfügbar ist, liefert WhatsApp Taxi dagegen die Rufnummer einer lokalen Taxizentrale oder einesa ortsansässigen Taxiunternehmens, sodass sich da dann das gewünschte Taxi telefonisch bestellen lässt.
Der Unterschied zum Mitbewerber MyTaxi ist nach Angaben von Taxi Deutschland, dass keine separate App zum Bestellen eines Taxis benötigt wird und dass der eigene Bestelldienst nicht nur größere Städte abdeckt, sondern seine Kunden nahezu flächendeckend bedienen kann.
Die MyTaxi-App steht ohnehin schon seit einiger Zeit im Fadenkreuz des deutschen Taxigewerbes. So lief etwa der Taxi- und Mietwagenverband im Mai 2015 Sturm gegen den Betreiber Moovel. Anlass war ein von MyTaxi angebotener 50-prozentiger Rabatt auf Taxifahrten. Wegen irreführender Werbung sowie angeblichen Verstößen gegen das Personenbeförderungsgesetz wurde schließlich eine Einstweilige Verfügung gegen den Anbieter erwirkt.
Im Januar hatte dann das Landgericht Frankfurt entschieden, dass Preisnachlässe auf behördlich festgelegte Taxitarife rechtswidrig sind. Auch hierbei ging es um die besagte 50-Prozent-Rabattaktion von MyTaxi. Geklagt hatte Taxi Deutschland als Genossenschaft der Taxizentralen.
Taxi Deutschland stellt seinen Taxi-Bestelldienst WhatsApp Taxi auch in einem Video bei Vimeo vor.