Exasol bringt Big Data in die Hosentasche

Big DataData & Storage
Datenflut (Bild: Shutterstock/RioPatuca)

Das Nürnberger Unternehmen hat zusammen mit der britischen Firma Atheon Analytics seine relationale Datenbank auf dem 4 Zoll großen Mini-PC Intel NUC installiert. Dennoch sind damit laut Exasol durch die In-Memory-Analyse “mehrere Hundert Millionen Zeilenabfragen in Echtzeit” möglich. Ziel ist es, die vielfältigen Möglichkeiten aufzuzeigen.

Exasol hat zusammen mit der britischen Firma Atheon Analytics eine handliche und anschauliche Machbarkeitsstudie für den günstigen Einstieg in die Auswertung großer Datenmenge präsentiert .Dazu wurden auf einem lediglich 4 Zoll großen Mini-PC vom Typ Intel NUC (Next Unit of Computing) die kostenfreie Einknoten-Version der Exasol-Datenbank sowie Analysewerkzeuge von Tableau Software installiert. Außerdem liegen auf dem System 250 Millionen Datensätze einer britischen Supermarktkette. Sie lassen sich dann den Konstrukteuren zufolge in Echtzeit in Bezug auf Aspekte rund um Müllreduzierung und Lagerhaltung analysieren.

Der kompakte Datenbank-Server wird allerdings nicht als Produkt angeboten, sondern dient lediglich als tragbares Proof-of-Concept, das zur Produktvorführung bei Kunden eingesetzt wird. Allerdings zeigt die Miniaturdatenbank gut, wohin die Reise in dem Bereich gehen könnte – und wie weit die Branche schon ist.

“Mit dieser Lösung können wir unseren Kunden einen sehr effizienten und präzisen Proof-of-Concept präsentieren, ohne auf eine schnelle Internetverbindung oder einen Laptop angewiesen zu sein. Der Kunde ist stets überrascht, wenn wir ihm den Mini-PC als unseren Datenbank-Server vorstellen”, so Guy Cuthbert, Managing Director bei Atheon Analytics, in einer Pressemitteilung. Allerdings sei die kleine Box nicht nur ein guter Helfer um ins Gespräch zu kommen, sondern auch perfekt, um das Angebot darzustellen. Zudem sei die Umstellung auf ein dann kostenpflichtiges Multiknoten-Exasol-Cluster später problemlos möglich.

So könnte eine leistungsfähige In-Memory-Datenbank auch aussehen (Bild: Exasol).
So könnte eine leistungsfähige In-Memory-Datenbank auch aussehen (Bild: Exasol).

“Beim Thema Skalierbarkeit geht es häufig um die Fähigkeit, auf große Cluster für riesige Datenmengen hoch zu skalieren. Ebenso wichtig ist es allerdings, mit einer leistungsfähigen Datenbank arbeiten zu können, die sich bis in Miniaturgröße herunterskalieren lässt, um sie buchstäblich in der Hosentasche zu tragen”, so Aaron Auld, CEO der Exasol AG.

Hilfreich sein könnte das nun gezeigte Konzept zum Beispiel in kleineren Unternehmen, die bislang Kosten und Aufwand für die herkömmliche Datenanalyse gescheut haben, weil sie dabei unmittelbar an Serverschränke voll teurer Spezialhardware und kostspielige Lizenzen gedacht haben. Allerdings zeigen da auch schon andere Unternehemn, etwa Actian, seit einiger Zeit gangbare Alternativen auf.

Andererseits eröffnen sich mit der Mini-Datenbank auch diverse Einsatzszenarien im Bereich Internet der Dinge. Da dort vor Ort immer mehr Daten erzeugt werden, die oft auch vor Ort benötigt werden, hat zum Beispiel Cisco schon durch die Übernahme des Kölner Start-ups ParStream und eine Partnerschaft mit der Berliner Firma Azeti Networks Sorge dafür getragen, diese Datenmengen nicht immer beziehungswiese nicht immer sofort an zentrale Orte übertragen zu müssen, an denen sie dann verarbeitet werden und wo eine Entscheidung getroffen wird, was auf Grundlage der Daten zu geschehen hat. Dafür steht dem Netzwerkunternehmen dann bald die kürzlich für 1,4 Milliarden Dollar erworbene IoT-Plattform von Jasper zur Verfügung.

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