Landesk übernimmt AppSense
Die Übernahme erweitert das Angebot vor allem um neue Möglichkeiten zur Endgeräteverwaltung, um VDI sowie Management von Nutzerprofilen und mobilen Inhalten. Von ihnen machen derzeit weltweit rund 3500 Unternehmen mit insgesamt 8 Millionen Geräten Gebrauch.
Landesk hat eine Übernahmevereinbarung mit AppSense unterzeichnet. Für Landesk ist es bereits die siebte Akquisition in den vergangenen fünf Jahren. Mit AppSense will der Käufer vor allem den Funktionsumfang seiner Angebote für die Verwaltung mobiler und virtueller Geräte ausbauen sowie durch die von Appsense angebotenen Schutzfunktionen für Endgeräte ausbauen.
Zum finanziellen Umfang der Transaktion haben die Beteiligten keine Angaben gemacht. Sie bedarf noch der Zustimmung der Aufsichtsbehörden, aufgrund des stark segmentierten Marktes ist aber nicht damit zu rechnen, dass die versagt wird.
Laut Steve Daly, CEO von Landesk, stärkt sein Unternehmen mit dem Kauf die Position als Anbieter von Unified Endpoint Management und verstärkt seine Kompetenz im Bereich Virtualisierung. “Außerdem bauen wir damit unsere Möglichkeiten hinsichtlich der operativen Sicherheit aus”, so Daly weiter.
Besonderheit bei AppSense ist die Virtualisierungstechnologie für Benutzer. Sie ermöglicht es der IT-Abteilung. Außerdem bietet AppSense mit zusätzlichen Sicherheitsschichten einen Ansatz zum Schutz mobiler Endgeräte. Die sollen nun mit den Angeboten von Landesk zu “einer ganzheitlichen Strategie für die Endpunktverwaltung aus einer Hand” verschmolzen werden, wie Scott Arnold, Präsident und CEO von AppSense erklärt.
Landesk www.landesk.de wurde 2010 vom Investor Thoma Cressey Bravo übernommen und seitdem durch mehrere Übernahmen gestärkt. Neben dem Kauf des Wireless-Spezialisten Wavelink 2012 gehörte dazu vor allem die Übernahme des Patch-Management-Anbieters Shavlik 2013 und der Kauf des israelischen Unternehmens LetMobile, in dessen Folge man auch ein Forschungslabor in Israel aufgebaut hat.
Das 1999 gegründete AppSense ist vor allem im Gesundheitswesen, Bankwesen und der Finanzwirtschaft aktiv. Seien Kunden gewann es oft im Zusammenhang mit der Einrichtung von VDI-Strukturen. Außerdem konnte AppSense dann zum Zuge kommen, wenn hohe Compliance-Anforderungen eine ausschlaggebende Rolle spielten. Hier konnte es durch die Möglichkeiten zur Anwendungskontrolle und Rechteverwaltung überzeugen. Weitere für den sicheren Datenzugriff sind erst kürzlich hinzugekommen.
Für dieses Jahr plant Landesk einen erheblichen Ausbau der Aktivitäten in Deutschland, wie Holger Fischer, Deutschlandchef des Unternehmens gegenüber ITespresso auf der CeBIT erklärte. Zwar sei der Markt hierzulande besonders schwer und die Zahl der Anbieter besonders hoch, mit der Vielfalt und Tiefe des Portfolios sieht er sich aber für den Wettbewerb gut gewappnet. Die Technologie von Appsense dürfte zwar mittelfristig ebenfalls helfen, Kunden zu überzeugen, im ersten Schritt soll aber nun die Mannschaft hierzulande aufgestockt werden.