Protonet zeigt aktualisierten Private-Cloud-Server Carla

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Cloud-Server Carala udn Maya (Bild: Protonet)

Das Hamburger Start-up wird ihn erstmals auf der CeBIT vorführen und sich damit an kreative Nutzer wie Fotografen richten. Carla verfügt nun erstmals über eine modulare Bauweise, sodass sich die Server-Box auf die individuellen Anforderungen von Kunden hin fertigen lässt. Die Preise beginnen bei 4699 Euro.

Das Hamburger Start-up Protonet, das Produkte für Projektmanagement und Collaboration in KMU anbietet, führt zur CeBIT die neueste Ausgabe seines Private-Cloud-Servers “Carla” vor. Das Unternehmen hat ihm ein Hardware-Upgrade verpasst, so dass er nun unter anderem mit bis zu acht Prozessorkernen sowie 40 TByte Speicherplatz ausgerüstet ist. Neu ist außerdem, dass sich die zuvor monolithische “Carla” nun modular erweitern lässt. Protonet richtet sich mit seiner Server-Box vorwiegend an kreative Nutzer wie Fotografen, Videoagenturen oder andere Kleinunternehmen, die dennoch reichlich Speicherkapazität für ihre Projekte benötigen. Die Preise beginnen bei 4699 Euro für das Basismodell, mit der maximal möglichen Ausstattung kostet der Server 10.199 Euro. Carla kann zur CeBIT bereits vorbestellt werden, ein genauer Termin für die Markteinführung steht aber noch nicht fest.

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Die überarbeitete Version des Private-Cloud-Servers Carla wird erstmals über eine modulare Bauweise verfügen (Bild: Protonet).

In der RAID-1-tauglichen Grundkonfiguration “4 Core Base” bekommen Nutzer Carla außer mit einem Xeon-Quadcore-Prozessor noch mit 16 GByte RAM sowie 4 TByte Speicherplatz. Dies lässt sich in der Konfiguration “4 Core+” noch auf bis zu 32 GByte Arbeitsspeicher sowie maximal 16 TByte Massenspeicher ausbauen. Bei dem Modell “8 Core Base” erhalten Käufer ein Paket mit einer Xeon-Octacore-CPU sowie 32 GByte RAM, 24 TByte Datenspeicher und 250 GByte SSD-Cache. Das Upgrade davon stellt das Modell 8 Core+ dar, das den Achtkernprozessor mit 64 GByte RAM, 32 TByte Storage und 250 GByte SSD-Cache kombiniert. Grundsätzlich lässt sich Carla auf maximal 40 TByte Speicherkapazität sowie höchstens 128 GByte Hauptspeicher erweitern.

Diese mit der jüngsten Version von “Carla” eingeführte modulare Bauweise soll es gerade IT-affinen Nutzern erlauben, den Server für ihre Anforderungen anfertigen zu lassen. Ein weiterer Vorteil ist laut Protonet, dass die fünf Festplatten, die maximal in die Box passen, vom Anwender auch einfach selbst ausgetauscht werden können. Des Weiteren soll sich das “schreibtischfreundliche Produkt” auch für Umgebungen eignen, in denen laute Geräusche stören, da es trotz der leistungsfähigen Hardware mit einer passiven Kühlung auskommt. Zudem sei die neue Ausgabe von “Carla” auch die Basis für die für Drittanbieter-Business-Applikationen konzipierte Protonet-Software-Plattform SOUL, die ebenfalls auf der CeBIT vorgestellt wird.

Carla_und_Maya (Bild: Protonet)
Die beiden Personal-Cloud-Server “Carla” und “Maya” im Größenvergleich (Bild: Protonet).

Das Ziel damit ist laut Anbieter “die Schaffung einer Art App-Store für Business-Anwendungen”. Firmen sollen damit auf einfache Art und Weise Software finden und einsetzen können, die sie benötigen: “Unser kommender Protonet Business-App-Store wird jedem Anwender die Möglichkeit geben, weitere Software auf seinem Protonet Private Cloud Server laufen zu lassen. Mit der neuen Carla haben wir ein modulares Gerät geschaffen, das sich perfekt an den Anforderungen des Kunden anpassen kann, egal ob dieser den Fokus auf Speicherplatz, mehrere Apps oder auf eine spezielle Menge an User legt”, sagt Jan Sapper, Produktmanager bei Protonet, in einer Pressemitteilung. Anwender könnten dann ihre eigene Private Cloud erschaffen, um darin diverse Business-Applikationen wie CRM, ERP bis hin zu Digital-Asset-Management-Anwendungen parallel laufen zu lassen.

Die erste Version von Carla wurde 2013 vorgestellt. Sie richtete sich gezielt an kleine und mittlere Unternehmen. Daneben begann Protonet im September 2014 mit dem regulären Verkauf eines “Maya” genannten, günstigeren Personal Cloud Servers, der dem Start-up zufolge die “kleine Schwester von Carla” ist. “Maya” soll daher auch Freiberufler ansprechen. Zur Ausstattung gehört unter anderem ein 1,4 GHz schneller Intel-Celeron-Prozessor, der auf 8 GByte DDR3L-Arbeitsspeicher zugreifen kann. Außerdem fasst “Maya” SSDs mit einer Kapazität zwischen 256 GByte und 1 TByte.

Für Schlagzeilen sorgte der Hersteller von “Maya” und “Carla” 2014, als dem Start-up ein Weltrekord bei seiner Crowdfunding-Kampagne gelang. Binnen 90 Minuten kamen auf der Plattform Seedmatch damals rund 750.000 Euro von Investoren zusammen. Damit war es die bis dahin am schnellsten gestartete Kampagne überhaupt und übertraf sogar viel beachtete Kickstarter-Projekte wie das von Pebble und Oculus VR.

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