Slack steht offenbar vor der nächsten Finanzierungsrunde
Das US-Start-up, das im vergangenen mit seiner Kollaborations- und Messaging-Software einen kometenhaften Aufstieg erlebte, wird aktuell mit 2,8 Milliarden Dollar bewertet. Die offenbar bevorstehende, nächste Finanzierungsrunde über mindestens 150 Millionen Dollar, würde den Wert auf 4 Milliarden steigen lassen.
Slack steht offenbar vor einer weiteren Finanzierungsrunde. In deren Rahmen sollen Investoren einem Bericht des Wall Street Journal zufolge noch einmal 150 Millionen Dollar in das Start-up stecken, das aktuell mit 2,8 Milliarden Dollar bewertet wird. Laut Bloomberg resultiere die neue Finanzierungsrunde dann eine Bewertung von 4 Milliarden Dollar. Bislang hatte Slack von Investoren insgesamt 340 Millionen Dollar bekommen, einschließlich der 160 Millionen schweren Series-E-Finanzierungsrunde im April 2015.
“Slack geht es gut. Es gab immer ein großes Interesse von Investoren an der Firma und wir gehen davon aus, dass das so bleibt. Allerdings gibt es nichts, was wir anzukündigen hätten und ich habe dem nichts hinzuzufügen”, zitiert Business Insider aus der Mail einer Firmensprecherin. Auch Bloomberg will jedoch von seinen Quellen erfahren haben, dass Gespräche laufen, diese sich allerdings noch in einem frühen Stadium befinden und zum Beispiel noch kein Lead Investor bestimmt wurde.
Das Interesse an Slack kommt nicht von ungefähr, bezeichnen Marktbeobachter seine Software doch oft als die sich “am schnellsten ausbreitende Business-App”, die es bisher gab. Seit dem offiziellen Marktstart vor etwas mehr als zwei Jahren konnte das Unternehmen 2,3 Millionen Nutzer gewinnen, die die Software jeweils mindestens einmal pro Monat verwenden. Damit kam es eigenen Angaben zufolge im vergangenen Jahr bereits auf Einnahmen in Höhe von 64 Million Dollar. Das Wachstum scheint sich zudem zu beschleunigen. Erst vergangene Woche erklärte CEO Stewart Butterfield, das 20 Prozent der aktiven Nutzer die App dieses Jahr das erste Mal verwendet hätten.
Zu den Investoren von Slack zählt unter anderem bereits Andreessen Horowitz. Seine Software kann per Browser genutzt werden, steht aber auch für Android, iOS, OS X sowie Windows als native Anwendung zur Verfügung. Das Unternehmen kann zudem auf einen App-Katalog verweisen, in dem Nutzer zwischen über hundert Apps wählen können, die Drittanbieter für seine Plattform bereitstellen.
Ein weiterer Schub könnte durch eine im Januar bekannt gegebene Integration mit Skype ausgelöst werden. Dadurch ist es künftig möglich, direkt aus Slack heraus kostenlose Skype-Gespräche zu starten. Die zunächst als Preview verfügbare Funktion unterstützt Gruppenvideoanrufe sowie Audiogespräche.
Nutzer aktivieren die Funktion über die Schaltfläche “Add to Slack” auf der Skype-Website und loggen sich dann mit ihren Slack-Anmeldetaten ein. Nach einmaliger Einrichtung lassen sich Skype-Anrufe ähnlich wie andere Slack-Befehlen starten. Mit “/skype” werden Gespräche initiiert, denen sich weitere Teilnehmer über Links in den mobilen und Desktop-Apps von Slack anschließen können. Ein Skype-Konto ist für die Teilnahme an einem Gespräch nicht erforderlich. Die Anmeldung ist als Gast, mit einem Microsoft-Konto oder einem Skype-Namen möglich.