KI-Marketing-Automatisierer Persado bekommt 30 Millionen Dollar von VCs

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Persado (Grafik: Persado)

Neu an Bord ist Goldmann Sachs, ihr Engagement aufgestockt haben Bain Capital Ventures, StarVest Partners, American Express Ventures und Citi Ventures. Persado verknüpft mittels Techniken für Maschinenlernen Sprache und Daten. Bislang nutzen das vor allem US-Retailer, um ihre Konversionsraten beim digitalen Marketing zu steigern.

Persado, das sich selbst als Cognitive Content Generation Platform, bezeichnet, hat vergangene Woche eine Series-C-Finanzierungsrunde über 30 Million Dollar abgeschlossen. Sie wird von Goldman Sachs angeführt. Alle bisherigen Investoren – Bain Capital Ventures, StarVest Partners, American Express Ventures und Citi Ventures – sind dem Unternehmen zufolge aber ebenfalls erneut dabei. Damit erhöht sich die externe Finanzierung des aus einer größeren Marketingfirma hervorgegangen Start-ups, auf 66 Millionen Dollar. Eine Evaluierung des Gesamtwerts der Firma wurde durch die Investoren nicht bekannt gegeben.

KI-Marketing-Automatisierer Persado bekommt 30 Millionen Dollar von VCs(Grafik: Persado)

Referenzkunden von Persado sind bislang schwerpunktmäßig US-Retailer. Aber auch Microsoft und Expedia sowie die auch als Investoren aktiven American Express und Citi Group gehören bereits dazu. Mit einer Niederlassung in Frankfurt am Main ist das New Yorker Start-up außerdem auch schon in Deutschland vertreten.

Der Ansatz von Persados Plattform ist es, natürliche Sprache, Daten und Maschinenlernen zu verknüpfen, um Kunden oder potenzielle Kunden im digitalen Marketing gezielter und erfolgreicher anzusprechen. Laut Anbieter funktioniert das je nach gewähltem Kanal unterschiedlich gut, insgesamt lasse sich aber die Konversionsrate im Durchschnitt um 49,5 Prozent erhöhen.

Dazu greift Persado zum einen auf eine umfangreiche Sammlung an Daten und Auswertungen früheren Marketingkampagnen zurück. Auf dieser Grundlage werden dann von der künstlichen Intelligenz des Systems jeweils Begriffe oder Wendungen vorgeschlagen, die als Textwerbung oder Betreffzeile einer Werbe-E-Mail besonders erfolgversprechend sind. Ausströme werden Verantwortliche bei internationalen Kampagnen auf bestimmte, in den jeweiligen Kulturkreisen möglicherweise unglückliche oder missverständliche Ausdrücke in den Übersetzungen hingewiesen.

Zudem wird in Bezug auf die Zeitplanung geprüft, ob die Kampagne mit bestimmten Feiertagen oder Ereignissen korreliert, die sich dafür nutzen lassen oder wegen denen die Kampagne möglicherweise besser verschoben werden sollte. Außer für den Feinschliff an E-Mail-Kampagnen kann die Persado-Plattform auch für die Facebook-Posts und -Nachrichten, Inhalte auf Websites, Display-Werbung oder Werbung per SMS verwendet werden.

CEO und Persado-Mitgründer Alex Vratskides will mit dem Kapital aus der nun abgeschlossenen Finanzierungsrunde einerseits in den Ausbau der Plattform und die Produktentwicklung investieren. Andererseits plant er aber auch, die Technologie für andere Bereiche als das digitale Marketing nutzbar zu machen und anzubieten. Als Beispiele nennt er unter anderem, dass sich damit etwa die Zuverlässigkeit der Einnahme von Medikamenten erhöhen lasse oder sic Nutzer von Fitness-Trackern besser motiviert werden könnten, einmal aufgestellte Trainingspläne auch einzuhalten.

Außerdem denkt er bereits über den Einsatz als Hilfsmittel für Personalabteilungen nach, die damit die Zielrichtung von Mitarbeitern erhöhen könnten. Auch als Tool zur Selbstmotivation könnte die Persado-Plattform Vratskides zufolge dienen – auch wenn es genau dazu schon düstere Dystopien über mögliche “negative Nebenwirkungen” gibt.

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