Google erweitert seinen Shop um Bereich für Virtual-Reality-Produkte

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Google vertreibt nun über seinen Shop unter anderem auch das View-Master Virtual-Reality-Starterpaket von Mattel (Bild: Google).

Neben dem eigenen, günstigen Ansatz Cardboard gibt es das View-Master Virtual-Reality-Starterpaket von Mattel und die Goggle Tech C1-Glass. In den USA können sie bereits für 15, 29,99 und 14,99 Dollar erworben werden. Auf der deutschen Seite sind sie zwar bereits gelistet, aber noch nicht verfügbar.

Google hat in seinen Shop nun erstmal Virtual-Reality-Produkte von Dritten aufgenommen. In den USA bietet das Unternehmen zusätzlich zu seinem Konzept Cardboard für 15 Dollar nun auch das View-Master Virtual-Reality-Starterpaket von Mattel samt Adapter für iPhone 5, 5c und 5s für 29,99 Dollar sowie die Virtual-Reality-Brille Goggle Tech C1-Glass für 14,99 Dollar an. Im Virtual-Reality-Bereich des deutschen Google-Shops sind beide Produkte zwar bereits aufgeführt, nach dem Klick auf “jetzt kaufen” aber noch als “nicht verfügbar” gleistet. Das ändert sich aber wahrscheinlich in Kürze.

Erst Mitte Januar hatte Google einen eigenen Geschäftsbereich für Virtual Reality eingerichtet. Dessen Leitung übernahm Clay Bavor, der nun die neugeschaffene Position als Vicepresident Virtual Reality inne hat. Zuvor verantwortete Bavor bereits die Entwicklung von Google Cardboard. Nun soll er weitere Aufgaben bei Gmail, Drive und Docs sukzessive abgeben und sich dafür darauf konzentrieren, den Bereich für Virtual Reality bei Google aufzubauen.

Google vertreibt nun über seinen Shop unter anderem auch das View-Master Virtual-Reality-Starterpaket von Mattel (Bild: Google).
Google vertreibt nun über seinen Shop unter anderem auch das View-Master Virtual-Reality-Starterpaket von Mattel (Bild: Google).

Die View-Master Virtual-Reality-Brille von Mattel ist aus Kunststoff gefertigt und laut Google und Anbieter zu den meisten Android- und iOS-Smartphones mit einer Displaygröße von 4 bis 6 Zoll kompatibel. Für die iPhone-Modelle 5, 5c und 5s ist im Lieferumfang ein Adapter enthalten. In seinem Shop empfiehlt Google das Nexus 5x für 429 Euro und das Nexus 6P für 649 Euro für die Nutzung der dort vorgestellten Virtual-Reality-Viewer.

Das Mattel-Angebot richtet sich vor allem an Kinder. Bei ihnen soll das Visier aus Gummi dafür sorgen, dass die Brille fest sitzt und möglichst wenig störendes Licht eindringt. Der von der analogen View-Master-Brille von Mattel bekannte Hebel soll ihnen bei der Auswahl der Inhalte helfen. Auch die Goggle Tech C1-Glass lässt sich laut Google mit den meisten Android- und iOS-Smartphones mit einer Displaygröße von 4 bis 6 Zoll verwenden. Das Smartphone wird hier in die Halterung der Virtual-Reality-Brille eingesetzt.

Die nun auch bei Google verkaufte Goggle Tech C1-Glass kann "die meisten" Smartphones mit Displaydiagonalen von 4 bis 6 Zoll aufnehmen (Bild: Google).
Die nun auch bei Google verkaufte Goggle Tech C1-Glass kann “die meisten” Smartphones mit Displaydiagonalen von 4 bis 6 Zoll aufnehmen (Bild: Google).

Beide Angebote sind zwar technisch weniger komplex und vielfaltig, als die gerade auf den Markt kommenden von HTC und Microsoft, dafür aber auch wesentlich günstige rund massentauglicher. Das seit gestern in Deutschland für 899 Euro angebotene HTC Vive kommt mit zwei kabellosen Bewegungs-Controllern und zwei Lichtfeldsensoren zur Positionsbestimmung des Nutzers im Raum, die ebenfalls seit 29. Februar bestellbare Entwicklerversion von Microsofts Hololens kostet gar 3000 Dollar.

Das als günstiger Einstieg in die Welt der Virtual Reality seit 2014 verfügbare Cardboard, konnte im vergangenen Jahr einige wichtige aber weitgehend unbeachtete Erfolge feiern. Beispielsweise wurde es in den USA an Schulen verteilt und bei Kooperationen mit der New York Times sowie GoPro für neue Einsatzfelder erprobt. Anfang Dezember präsentierte Google zudem die Cardboard Camera App für Android.

In Schweden expermientiert McDonald´s an den kommendne beidne Wochenenden mit einem Virtail-Reality-Set, das aus der Verlpackung für das Kindermenüpe zusammengestzt wird (Bild: McDonald´s Sverige).
In Schweden expermientiert McDonald´s an den kommendne beidne Wochenenden mit einem Virtail-Reality-Set, das aus der Verlpackung für das Kindermenüpe zusammengestzt wird (Bild: McDonald´s Sverige).

Einen noch günstigeren Einstieg in die VR-Welt als mit Cardboard ermöglicht am kommenden Wochenende McDonald´s in Schweden mit den Happy Goggles für umgerechnet knapp 3,80 Euro. Wie AdWeek berichtet sollen versuchsweise an den beiden kommenden Wochenenden rund 3500 Stück in den Fast-Food-Niederlassungen in Schweden angeboten werden. Es handelt sich dabei um eine Spezialausführung der üblicherweise für die Kinder-Menüs verwendeten Verpackung, die zusammen mit einer speziell entworfenen VR-App mit dem Thema Skifahren ausgegeben wird.

Google Cardboard (Screenshot: ITespresso).
Google war im Bereich Virtual Reality bislang nur mit der günstigen Lösung Cardboard aktiv (Screenshot: ITespresso).

Im verwandten Bereich Augmented Reality könnte Google dieses Jahr möglicherweise ebenfalls noch interessante Neuheiten vorstellen. Es ist nämlich an dem hoch gehandelten aber bislang wenig transparenten US-Start-up Magic Leap beteiligt. Im Dezember hatte das Unternehmen aus Florida in einer Finanzierungsrunde noch einmal 827 Millionen Dollar eingesammelt, nachdem bereits im Sommer 2015 die Investoren, zu denen neben Google auch Qualcomm Ventures, Kleiner Perkins Caufield & Byers und Andreessen Horowitz gehören, bereits 542 Millionen lockergemacht hatten. Seit damals hat zudem Google-CEO Sundar Pinchai einen Sitz im Board des Start-ups.

Magic Leap begründet den hohen Kapitalbedarf damit, dass keinerlei am Markt verfügbare Komponenten benutzt würden, sondern alles, sogar der Chip, von Grund auf neu geschaffen werden müsse. Gefertigt werden soll das Produkt dann in eigenen Anlagen in Florida, die offenbar demnächst errichtet werden sollen. Immerhin ein Software Development Kit steht bereits zur Verfügung.

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