Google verzichtet ab Januar 2017 auf Flash-Werbung

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Flash Player (Grafik: Adobe)

Als ersten Schritt sieht der Internetkonzern ab Ende Juni vor, keine Flash-Anzeigen mehr zu akzeptieren. Stattdessen sollen Kunden zukünftig auf HTML 5 umsteigen. Dies gilt sowohl für AdWords als auch für DoubleClick. Die hierzu erforderlichen Konversionstools offeriert Google schon seit Jahren.

Google hat nun weitere Maßnahmen ergriffen, um sich Schritt für Schritt endgültig von Adobes Flash-Format zu verabschieden. So ist ab 30. Juni zunächst vorgesehen, keinerlei Flash-Werbung mehr zu akzeptieren. Ab 2. Januar 2017 soll dann schließlich auch keine mehr verteilt werden – und zwar weder über AdWords noch über Doubleclick.

Stattdessen sollen sich Werbekunden auf HTML 5 beschränken, um interaktive Werbung zu entwickeln. “Mit Flash gebaute Video-Anzeigen sind gegenwärtig nicht betroffen”, heißt es immerhin in der Ankündigung.

Google versucht seit 2014, Werbetreibende mit kostenlosen Tools von Flash abzubringen und an HTML 5 zu gewöhnen. Ein Grund dafür ist auch die Popularität von Mobilgeräten, die Flash für gewöhnlich nicht abspielen können. Im vergangenen Jahr begann der Internetkonzern sogar damit, Flash-Anzeigen automatisch in HTML 5 umzuwandeln.

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Google AdWords verteilt 2017 keine Flash-Anzeigen mehr (Bild: Google).

Zudem spielt Chrome seit September 2015 Flash-Elemente nicht mehr automatisch ab, wenn sie nicht zentral zum Inhalt einer Website gehören. Dies soll den Stromverbrauch bei Mobilgeräten reduzieren und im Allgemeinen die Leistung erhöhen. Nach Googles Definition “zentrale” Elemente sind davon aber ebenso wenig betroffen wie HTML-5-Inhalte.

Adobe hat gerade im Rahmen seines Patchtags 22 schwerwiegende Schwachstellen im Flash-Player-Plug-in beseitigt. Nach eigenen Angaben ist ihm von Attacken auf diese Fehler nichts bekannt, doch spätestens in den kommenden Wochen dürften Angreifer damit beginnen, Zielrechner mithilfe von Exploit-Kits auf diese Lücken hin abzuklopfen. Wer das Plug-in bis dahin nicht aktualisiert hat, kann ihnen dann leicht zum Opfer fallen. Einer Studie vom Januar zufolge nutzen Drei Viertel der Privatanwender noch veraltete Flash-Versionen.

Weder Youtube noch Facebook setzen heute Flash ein, um Online-Videos auszuliefern. Mit der Umbenennung des Programmierwerkzeugs Flash Professional in Animate CC hat sich Adobe selbst schon von Flash distanziert. Es war Netflix zudem bei der Erstellung eines HTML-5-Players für Firefox behilflich.

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Zahl der Websites weltweit, die noch Flash einsetzen (Bild: Statista)

[mit Material von Florian Kalenda, ZDNet.de]

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