Aktuelles Windows-Update kann Outlook-Absturz auslösen
Es handelt es sich um die im Zuge des November-Patchdays ausgelieferte Aktualisierung mit der Bezeichnung MS15-115. Microsoft bestätigt Berichte, denen zufolge sämtliche Outlook-Varianten bei der Anzeige von HTML-E-Mails abstürzen. Offenbar lässt sich das Problem mit der Deinstallation des fraglichen Updates KB3097877 beheben.
Eine am Dienstag im Zuge des November-Patchdays freigegebene Aktualisierung verträgt sich offenbar nicht mit Microsoft Outlook. Zunächst medleten einige Anwender einen Outlook-Absturz beim Anzeigen von HTML-E-Mails in dem Programm. Mittlerweile hat Microsoft den Fehler bestätigt. Betroffen sind dem Unternehmen zufolge sämtliche Versionen bis Outlook 2016.
Auslöser ist der Windows-Patch MS15-115 (KB3097877). Er schließt sieben zum Teil als gefährlich klassifizierte Sicherheitslücken in Windows Vista, Server 2008, 7, Server 2008 R2, 8 und 8.1, Server 2012 und 2012 R2, RT und RT 8.1 sowie Windows 10. Unter Umständen kann ein Angreifer aus der Ferne Schadcode einschleusen und ausführen und sogar Sicherheitsfunktionen des Windows Kernel überlisten. Hierzu muss er ein Opfer lediglich dazu verleiten, ein präpariertes Dokument zu öffnen oder eine entsprechende Website zu besuchen.
“Uns liegen Berichte von Abstürzen aller unterstützten Outlook-Versionen vor, die auftreten, wenn Nutzer bestimmte E-Mails lesen, nachdem das Update installiert wurde”, teilt Microsoft in einem Knowledge-Base-Artikel mit. Demzufolge sollte das Update ursprünglich genau diesen Fehler unter Windows 7 und Windows Server 2008 R2 beheben. Man untersuche das Problem und werde den Artikel aktualisieren, sobald weitere Informationen verfügbar sind.
Auf einem Testsystem der ITespresso-Schwestersite ZDNet trat der Fehler unter Windows 7 mit Outlook 2013 auf. Ein anderes System mit Windows 10 und Outlook 2010 funktioniert hingegen auch nach der Installation des fraglichen Patches fehlerfrei.
In Microsofts Nutzerforum raten zahlreiche Anwender dazu, das Update zu deinstallieren. Auch auf dem von ZDNet getesteten System wurde das Problem auf diese Weise gelöst. In der Liste der installierten Windows-Updates wird es unter der Bezeichnung KB3097877 geführt. Betroffenen Nutzern wird empfohlen, zumindest vorübergehend die automatische Installation von Aktualisierungen zu deaktivieren. Anderenfalls könnte Windows erneut versuchen, den Patch im Hintergrund einzuspielen.
[mit Material von Stefan Beiersmann, ZDNet.de]
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