Signal soll nun auch Android-Nutzern sicheres Messaging ermöglichen

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Die Messaging-App Signal liegt jetzt auch für Android vor (Bild: Open Whisper Systems).

Die bisher nur für iOS verfügbare App ersetzt die Einzelanwendungen RedPhone und TextSecure für Android. Sie verspricht Ende-zu-Ende-Verschlüsselung nicht nur für Textnachrichten, sondern auch für Telefongespräche. Wie WhatsApp nutzt auch Signal die Telefonnummer für die Authentifizierung, kommt aber ohne separaten Log-ins, Nutzernamen, Passwörter oder PINs aus.

Open Whisper Systems hat seine Messaging-App Signal nun auch für Android vorgelegt. Die App war bisher nur für iOS erhältlich. Sie ist aus den bisher eigenständigen Android-Apps TextSecure und RedPhone von Open Whisper Systems hervorgegangen und verschlüsselt nicht nur Textnachrichten, sondern auch Anrufe.

Nutzer von TextSecure für Android erhalten laut einem laut Firmengründer Moxie Marlinspike in den kommenden Tagen automatisch das Update auf Signal. Anwender der Anwendung RedPhone werden dagegen aufgefordert, auf Signal umzusteigen.

Die Messaging-App Signal liegt jetzt auch für Android vor (Bild: Open Whisper Systems).
Die Messaging-App Signal liegt jetzt auch für Android vor (Bild: Open Whisper Systems).

Signal für iPhone ist seit März verfügbar. Bisher konnten plattformübergreifend nur verschlüsselte Textnachrichten an Android-Geräte mit TextSecure verschickt werden. Verschlüsselte Telefonate waren dagegen nur mit anderen iPhones möglich.

Signal nutzt die vorhandene Telefonnummer für die Authentifizierung. “Es gibt keine separaten Log-ins, Nutzernamen, Passwörter oder PINs, die verwaltet werden müssen oder verloren gehen können”, ergänzt Marlinspike. “Wir können Ihre Konversationen nicht hören und ihrer Nachrichten nicht sehen – auch sonst kann das niemand. Alles wird in Signal stets Ende-zu-Ende verschlüsselt.”

Signal gehört zu den wenigen Messaging-Anwendungen, die alle Anforderungen der Electronic Frontier Foundation (EFF) erfüllen. Insgesamt bewertet die US-Bürgerrechtsgruppe Apps nach sieben Kriterien. Am Punkt “durchgängige Verschlüsselung, sodass nicht einmal der Provider selbst mitlesen kann”, scheitern aktuell Blackberry Messenger, Facebook Chat, Google Hangouts, Skype, Snapchat, WhatsApp und Yahoo Messenger. Die EFF will ihre Liste allerdings nicht als Empfehlung verstanden wissen, da sie für die Sicherheit einzelner Dienste nicht garantieren könne. Das bestimmte Kriterien erfüllt werden seien aber “Hinweise, dass Projekte in die richtige Richtung gehen”.

[mit Material von Stefan Beiersmann, ZDNet.de]

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