PayPal Plus erlaubt jetzt auch Kauf auf Rechnung
Das für kleine und mittelständische Online-Händler konzipierte PayPal Plus trägt damit einer in Deutschland beliebten Zahlart Rechnung. Bezahlen per PayPal, Lastschrift und Kreditkarte wurde schon länger unterstützt. Wie bisher fallen Gebühren auch weiterhin nur auf Transaktionsbasis an.
PayPal bietet im Rahmen von Paypal Plus nun auch den Kauf per Rechnung an. Die Anfang dieses Jahres vorgestellte Bezahllösung, die sich an kleine und mittelgroße Online-Händler richtet, deckt damit nun vier Zahlarten ab: PayPal, Lastschrift, Kreditkarte und Rechnung. Der im Frühjahr von PayPal auf andere Bezahlmethoden ausgeweitete Käufer- und Verkäuferschutz gilt auch beim Kauf per Rechnung.
Unabhängig davon, wie der Kunde bezahlt, wird die Zahlung dem PayPal-Konto des Händlers gutgeschrieben. Gebühren erhebt Paypal auf Transaktionsbasis, Einrichtungs- oder Monatsgebühren werden keine verlangt. Wer Bezahlarten wie Vorkasse, Nachnahme oder andere Bezahldienste anbieten will, muss und kann die eigenständig oder über Drittanbieter hinzufügen.
Einrichtungs- oder Monatsgebühren werden von Paypal für nicht erhoben. Die Gebühren für Händler fallen jeweils pro Transaktion an. Sie liegen bei 1,9 Prozent des Kaufpreises zuzüglich 35 Cent pro Transaktion. Bei Umsätzen über 5000 beziehungsweise mehr als 25.000 Euro reduziert sich der prozentuale Anteil auf 1,7 respektive 1,5 Prozent.
Gemessen an der einzelnen Transaktion liegen sie damit deutlich über den Kosten anderer Zahlsysteme. Sofortüberweisung.de verlangt beispielsweise von Händlern pro erfolgreicher Transaktion 0,9 Prozent des Kaufpreises zuzüglich jeweils 25 Cent. Allerdings muss hier zunächst eine monatliche Grundgebühr von 4,90 Euro und eine einmalige Einrichtungsgebühr von 59,90 Euro bezahlt werden. Käuferschutz gibt es optional.
Wettbeweber Giropay verlangt üblicherweise 99 Euro Einrichtungsgebühr. Pro Transaktion fallen bei dem Anbieter 0,95 Prozent der Kaufsumme, mindestens aber 33 Cent pro Transaktion sowie 9 Cent sogenanntes PSP-Entgelt an. Fixkosten entstehen Händlern im Gegensatz zu Sofortüberweisung.de hier keine.
Wer mehrere Zahlarten kombiniert verwalten will, kann auf Online-Bezahlsysteme wie Sage Pay zurückgreifen. Die wickeln Zahlungen ebenfalls per Kreditkarte, Paypal aber auch per Giropay und Sofortüberweisung als Dienst ab. Dafür werden bei Sage Pay je nach Paket 15 oder 30 Euro im Monat sowie bei über die damit bereits abgegoltenen 50 respektive 350 Zahlungen pro Monat hinausgehenden Zahlungen jeweils 15 Cent fällig.
Eher an größere E-Commerce Auftritte richten sich Angebote wie das von Adyen. Wer viele Käufer hat, die per Smartphone bezahlen wollen, kann sich auch an die Otto-Tochter Yapital wenden. Hier werden weder Einrichtungsgebühren noch monatliche Gebühren verlangt. Ähnlich wie bei Paypal fallen dafür pro Transaktion 1,80 Prozent zuzüglich 30 Cent Fixkosten an. Bei welcher Zahlart der Händler letztendlich am günstigsten fährt, hängt also von der Anzahl der Transaktionen pro Monat und dem durchschnittlichen Kaufbetrag ab
PayPal Plus ist in den Shop-Systemen von Shopware, Oxid, Gambio und Magento eingebunden. Dort soll jeweils in Kürze auch die Option Rechnungszahlung zur Verfügung stehen. Laut Paypal planen zudem auch ePages, JTL, Plentymarkets und xt:Commerce, in den kommenden Wochen und Monaten Paypal Plus zu integrieren.