Xara-Sicherheitsücken: Apple kündigt Patches für iOS und Mac OS an

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Apple (Bild: Apple)

Anfällige Apps im Mac App Store werden von einem ersten Patch bereits blockiert. Wann weitere Fehlerkorrekturen folgen sollen, hat Apple noch nicht bekannt gegeben. Bekannt sind dem Unternehmen die als Xara-Sicherheitsücken bezeichneten Pobleme seit Oktober 2014.

Apple hat damit begonnen, sich mit den vergangene Woche aufgedeckten Xara-Sicherheitslücken in iOS und OS X auseinanderzusetzen. Das Unternehmen bestätigte iMore, dass es über die Schwachstellen und Exploits, die unter anderem den Diebstahl von Passwörtern erlauben, Bescheid weiß. Den Sicherheitsforschern zufolge, die die Lücke entdeckt haben, wurde der Konzern allerdings schon im Oktober 2014 informiert.

Laut AppleInsider sind nun endlich mehrere Fixes für die Schwachstellen in Arbeit. “Anfang der Woche haben wir ein serverseitiges App-Sicherheitsupdate implementiert, das App-Daten sichert und Apps mit fehlerhaften Sandbox-Konfigurationen im Mac App Store blockiert”, zitiert die Site einen Apple-Sprecher. “Weitere Fixes sind in Vorbereitung und wir arbeiten mit den Forschern zusammen, um ihren Bericht zu überprüfen.”

Ein Team aus Forschern der Indiana University, Peking University und des Georgia Institute of Technology hatten im vergangenen Jahr mehrere Sicherheitslücken in OS X und iOS entdeckt und Apple gemeldet. Da der Konzern darauf nicht reagierte, veröffentlkichten sie ihre Erkenntnisse Ende vergangener Woche. Demnach ist es möglich, dass bisher für sicher gehaltene Genehmigungsverfahren für Apples App Store zu umgehen. Andere Schwachstellen ermöglichen es Apps, unautorisiert auf sensible Daten anderer Apps wie Passwörter und Token für Apples iCloud zuzugreifen.

Den Forschern zufolge betrifft Xara auch zahlreiche Apps. Von 1612 untersuchten OS-X-Anwendungen und 200 iOS-Apps waren 83,6 Prozent “vollständig angreifbar”. Darunter ist auch der Passwortmanager 1Password. Jeffrey Goldberg, CEO von Agile Bits und Herausgeber von 1Password, wies darauf hin, dass sein Unternehmen in Zusammenarbeit mit den Forschern bisher keine Möglichkeit gefunden habe, diese Art von Angriffen abzuwehren. “Weder wir noch Luyi Xing und sein Team waren in der Lage, eine vollständig zuverlässige Lösung für dieses Problem zu finden”, schreibt er.

Zudem weist iMore darauf hin, dass die Xara-Sicherheitslücken in erster Linie OS X betreffen. Die Auswirkungen auf iOS scheinen dem Blog zufolge “sehr beschränkt” zu sein – möglicherweise auch das ein Grund, für Apples lange Untätigkeit. Das sogenannte URL-Scheme-Hijacking sei ein generelles Problem und beziehe sich nicht allein auf iOS. Zudem enthalte das Papier nur Beispiele dafür, dass die HTML-5-Komponente WebSocket unter OS X angreifbar sei, obwohl WebSocket-Fehler grundsätzlich auch iOS sowie andere Plattformen wie Windows beträfen.

Derzeit arbeitet Apple an iOS 8.4 und OS X 10.10.4. Wann die Updates zur Verfügung stehen und ob sie die angesprochenen Patches enthalten werden, ist nicht bekannt.

[mit Material von Stefan Beiersmann, ZDNet.de]

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