Atos übernimmt insolventen Stuttgarter Anbieter von IT-Monitoring-Software
Blue Elephant Systems hatte Anfang März Insolvenzantrag gestellt – kurz nachdem Version 4.0 seiner IT-Monitoring-Lösung Boom vorgestellt worden war. Nun kommen die rund 20 Mitarbeiter und ihre Technologie bei der Atos-Tochter Bull unter. Damit könnte laut Insolvenzverwalter das größte Problem – die Akzeptanz als Lieferant bei großen Abnehmern – aus der Welt geschafft sein.
Der französische IT-Konzern Atos übernimmt zu einem nicht genannten Betrag über seine Tochter Bull GmbH das Stuttgarter Unternehmen Blue Elephant Systems. Dieses entwickelt und vertreibt mit zuletzt rund 20 Mitarbeitern Software für das IT-Monitoring, geriet aber in wirtschaftliche Schwierigkeiten und musste im März Insolvenzantrag stellen.
Laut Insolvenzverwalter Thomas Sorg war das Hauptproblem der Stuttgarter, die sich mit ihrer Software MIDAS und Boom an große, international agierende Konzerne, insbesondere aus der Telekommunikationsbranche richten, in deren Lieferantenliste aufgenommen zu werden. Durch die Integration in den börsennotierten, international agierenden europäischen IT-Dienstleister und dessen oft bereits etablierten Beziehungen zu den potenziellen Kunden für die Software von Blue Elephant Systems sollte dieses Problem nun überwunden sein.
Den verbliebenen Arbeitnehmern wurde die Weiterbeschäftigung angeboten. Die Produktpalette von Blue Elephant Systems soll aufrechterhalten und weiterentwickelt werden. Atos bezeichnet die Neuerwerbung als Verstärkung für sein Portfolio im Bereich IT-Lifecycle-Management. Außerdem strecke man damit seine Fühler nun auch in den Bereich Digitalisierung, Industrie 4.0, Internet der Dinge und Remote Services aus. Alte und neue Kunden sollen vom umfassenderen Service profitieren, den eine große Organisation wie Atos leisten kann.