Stortrends macht Solid-State-Drives zu SAN-System
American Megatrends stellt sein All-Flash-Storage-System Stortrends 3600i auf der CeBIT in Hannover vor. Die Lösung war bereits vergangene Woche vorab auf einer VMWare-Userkonferenz in den USA vom ersten Value-Added Reseller des Produkts, AC&NC, in einer Vorabversion präsentiert worden.
American Megatrends nennt in seiner deutschen Ankündigung nur den Preis pro GByte, denn kumuliert mit der Menge SSD-Speicher, der in die 16 Einschubschächte passt, kann dies zu sehr hohen Summen führen, die anfangs eher abschrecken. Das System ist mit Write-Tier-SSD-Kapazitäten von 200, 400 und 800 GByte sowie 2 TByte und mit Read-Tier-SSD-Kapazitäten von 128, 256 und 512 GByte sowie 1 TByte erhältlich.
Die Worte des Herstellers, man biete mit dem All-Flash-System Storage auf Enterprise-Niveau zu den Preisen einer Mittelstandslösung an, in konkreten Zahlen: Die kleinste Version ist in den USA ab 24.999 Dollar erhältlich. Die deutschen Preise werden im Handel festgelegt und zumeist mit Dienstleistungen verknüpft – eine empfohlene Preisempfehlung nur für das Produkt zu erhalten, ist so nicht möglich. Allerdings bietet der Hersteller auf seiner Website an, mit dem Tool iData den tatsächlichen Speicherbedarf und die zu erwartenden Leistungen und Kosten zu ermitteln. Es analysiert unter anderem Server- und Netzwerkauslastung und IOPS (Vergleich von Schreib- und Lesezugriffen), um das jeweils benötigte Volumen an Write-Tier-SSDs und Read-Tier-SSDs zu beziffern. Im Eingabeformular müssen allerdings Unternehmens-Adresse und andere Daten angegeben werden, um ein entsprechendes Angebot (samt Dienstleistung und Ansprechpartnern) zu erhalten.
American Megatrends liefert das Stortrends 3600i als fertig konfigurierte Lösung. Zu dessen Features zählen Inline-Deduplizierung und -Kompression, automatisches Storage-Tiering, die Möglichkeit einer Aktiv/Aktiv- oder Aktiv/Passiv-Konfiguration, WAN-Optimierung für besonders schnelle Replizierung sowie eine SSD-basierte Datenverschlüsselung.
Die neue Produktfamilie nutzt zwei verschiedene Arten von Solid-State-Disks (SSDs), von denen eine für Schreib- und die andere für Leseleistung optimiert ist. Dadurch soll das Stortrends 3600i höhere Performance und eine längere Lebensdauer der SSDs als andere Flash-Arrays auf dem Markt bieten und soll damit Leistungsanforderungen in den Bereichen Server- und Desktop-Virtualisierung erfüllen.
Die SSD-Laufwerke und das redundante Netzteil lassen sich im laufenden Betrieb auswechseln (Hotswap). Das Stortrends 3600i benötigt 3 Höheneinheiten im Server-Rack., ist 43,7 mal 13,2 mal 6,15 Zentimeter groß, wiegt 43,5 Kilogramm und kann bis zu 64 TByte Daten verarbeiten.
Tipp: Ist ein SAN wie das oben genannte “eine Nummer zu groß, kann möglicherweise ein NAS ausreichend sein. Im Artikel Netzwerkspeicher: Was Sie beim Kauf eines NAS beachten sollten, hat ITespresso erklärt, was die Geräte heutzutage leisten und für wen welche Funktionen und Leistungsmerkmale wichtig sind.