HP stellt Drucktechnologie JetIntelligence vor
Hewlett-Packard hat sieben neue Laserdrucker vorgestellt, die alle auf der ebenfalls neuen Drucktechnologie JetIntelligence basieren. Sie sind in Deutschland ab Anfang April zu Preisen zwischen 199 und 599 Euro erhältlich. Als Vorteile, die durch die verbesserte Drucktechnologie – laut HP die wichtigste Innovation des Unternehmens in dem Bereich seit Einführung der LaserJet-Reihe im Jahre 1984 – nennt das Unternehmen den um etwa die Hälfte reduzierten Energiebedarf, die deutlich kompaktere Bauform sowie die größere Druckgeschwindigkeit. Insbesondere habe man die Zeit bis zur Ausgabe der ersten Seite reduzieren und die Druckgeschwindigkeit im Duplex-Modus erhöhen können.
Für die Drucktechnologie JetIntelligence hat zudem einen neuen, HP-ColorSphere-3 genannten Toner und dafür benötigte Tonerkartuschen entwickelt. Der Toner zeichne sich durch einen niedrigeren Schmelzpunkt als seine Vorgänger aus, liefere aber dieselbe Qualität. Er trage so wesentlich dazu bei, dass schneller gedruckt werden kann und dafür weniger Energie benötigt wird. Für den Einsatz in Firmen weit HP darauf hin, dass der Tonerstand erfasst wird und für die Verantwortlichen einsehbar ist.
Aus eigener Sicht ist dem Unternehmen wichtig, dass die neuen Kartuschen auch neue Vorkehrungen zum Schutz vor Fälschungen mitbringen. Eine der Neurungen ist, dass das Siegel nicht mehr manuell entfernt werden muss. Laut HP werden zudem die Kartuschen während des Installationsvorgangs authentifiziert und der Nutzer informiert, falls es sich um gebrauchte oder gefälschte Kartuschen handelt. Damit ist dann allerdings wohl auch in Zukunft ausgeschlossen, dass Recycling von Tonerkartuschen über das Shreddern und verwerten als Rohstoff hinausgeht. Nachhaltige Konzepte, wie sie zum Beispiel Brother mit einer eigenen Fabrik für das Recycling von Tonerkartuschen verfolgt, sind in absehbarer Zeit nicht zu erwarten.
Umweltfreundlicher ist da schon die mitgelieferte Software HP JetAdvantage Private Print, die ab Mai auch in Deutsch zur Verfügung stehen soll. Während die Software selbst kostenlos ist, kann der Kartenleser HP Common Card Reader für ausgewählte HP-Geräte mit Touchscreen zusätzlich gekauft werden. Sie verhindert dann unautorisierten Zugriff auf vertrauliche Druckaufträge und reduziert Abfall durch weniger Fehldrucke. Über eine für iOS und Android verfügbare App lässt sich das Drucken vom Tablet oder Smartphone aus steuern.
Aber auch hier gibt es einen kleinen Schönheitsfehler: Der Drucker muss dazu bei aktiviertem Web-Service mit dem Internet verbunden sein und jeder Druckauftrag wird in der Cloud gespeichert, bis der Benutzer sich authentifiziert und das Dokument abruft. Genau das ist aber vielleicht nicht jedermanns Sache. Eleganter und vertraulicher scheint da zum Beispiel der Ansatz zu sein, den Print-Server-Spezialist SEH Communications auf der CeBIT vorstellen will – auch wenn derzeit dazu erst wenig bekannt ist.
Bei den Laserdruckgeräten mit der neuen HP-Technik handelt es sich konkret um die Serien LaserJet Pro M252, LaserJet Pro MFP M277, Color LaserJet Enterprise M552 und M553 sowie die Schwarzweiß-Geräte HP LaserJet Enterprise M604, M605 und M606. Letztere sollen bis 62 A4-Seiten pro Minute ausgeben können und sind für hohe Druckvolumen konzipiert – allerdings sind gerade sie nicht zu den JetIntelligence-Tonerkartuschen kompatibel. Die Preise beginnen bei 559 Euro.
Die Serie HP Color LaserJet Pro M252 ist die kleinste der Neuvorstellungen und wurde für kleine Arbeitsgruppen mit bis zu fünf Anwendern entwickelt. In sie lassen sie sich per Ethernet-Kabel oder beim Modell M252dw auch per WLAN einbinden. Sie liefern maximal 18 Seiten pro Minute. Die Leistungsaufnahme beim Druck gibt HP mit 375 Watt an, im Bereitschaftsmodus liegt sie bei 8,7 und im Schlafmodus bei 1,7 Watt.
Die Serie HP Color LaserJet Pro MFP M277 bietet neben Fax-, Kopier- und Scan-Funktion zusätzlich NFC-Unterstützung, Auto-Duplexer mit bis zu elf Seiten pro Minute sowie einen 50 Blatt fassenden automatischen Dokumenteneinzug. Die Angaben zur Leistungsaufnahme sind ähnlich wie beim reinen Drucker.
Die Serie HP Color LaserJet Enterprise M552 und M553 ist für größere Arbeitsgruppen konzipiert – bei HP sind das zwischen fünf und 15 Nutzern, die bis zu 6000 Seiten pro Monat ausdrucken. Die Modelle mit der Bezeichnung M552 liefern die erste Seite bereits nach sechs Sekunden. Insgesamt schaffen sie bis zu 33 Seiten pro Minute. Beim Druck ist die Leistungsaufnahme hier mit 571 Watt angegeben, im Bereitschaftsmodus mit gut 33 Watt. Die drei Varianten der Reihe M553 brauchen für die erste Seite bis zu neun Sekunden, dafür erreichen sie dann pro Minute maximal 38 Seiten.
Alle Modelle sollen ab 1. April auch in Deutschland erhältlich sein. Die Serie HP Color LaserJet Pro M252 kommt zu einer unverbindlichen Preisempfehlung ab 199 Euro, die Serie HP Color LaserJet Pro MFP M277 ist ab 299 Euro erhältlich. Für die Reihen HP Color LaserJet M552 und M553 beginnt der Preis bei 479 Euro.