USA erlauben Einsatz von Drohnen

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amazon-drohne (Bild: Amazon)

Die US-Luftfahrtbehörde Federal Aviation Administration (FAA) hat am Sonntag erstmals einen Regelentwurf für den Einsatz kommerzieller Drohnen publiziert. Diese dürfen in den USA künftig unter bestimmten Auflagen betrieben werden. Eine Verwendung für die Auslieferung von Waren, wie von Amazon vorgesehen, ist somit bis auf Weiteres nicht möglich.

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Lieferdrohne von Amazon (Bild: Amazon)

Eine für kommerzielle Zwecke eingesetzte Drohne darf laut der FAA nicht über 25 Kilo wiegen. Ferner ist ihr nur bei Tageslicht erlaubt, aufzusteigen und sie muss sich zudem kontinuierlich in Sichtweite des Bedieners befinden. Außerdem gelten eine maximale Flughöhe von 152 Metern sowie eine Höchstgeschwindigkeit von 161 km/h. Die Drohnen dürfen sich darüber hinaus weder bemannten Flugzeugen nähern, noch Personen überfliegen, die keinen direkten Bezug zum Flug aufweisen.

Wer eine Drohne für den kommerziellen Einsatz fliegen will, muss mindestens 17 Jahre alt sein und einen Sachkundenachweis erbringen, um ein Zertifikat der FAA zu bekommen. Der Sachkundenachweis muss zudem alle zwei Jahre erneuert werden. Die neuen Regeln sollen jedoch nicht für Modellflugzeuge und Freizeitdrohnen gelten. Für ihren Einsatz hatte die FAA bereits im vergangenen Jahr Rahmenbedingungen definiert.

Somit ist es nun möglich, Drohnen ohne eine spezielle Erlaubnis für Film- und Fernsehaufnahmen, die Inspektion von Bauwerken wie Brücken oder auch die Erhebung von Informationen über landwirtschaftliche Nutzflächen einzusetzen. Ein Vertreter der FAA bestätigte, dass Lieferdrohnen, wie sie außer von Amazon auch von Google entwickelt werden, nicht genutzt werden dürfen. Änderungen an dem Entwurf schloss der Sprecher jedoch ebenfalls nicht aus.

Amazon teilte mit, es halte dennoch an seinem “Prime Air” genannten Lieferdienst fest. Die FAA müsse sich nun umgehend mit Amazon und damit auch mit den Bedürfnissen der Amazon-Kunden auseinandersetzen. Sobald die Erlaubnis der Regulierungsbehörde vorliege, werde Amazon mit der Einführung von Lieferdrohnen beginnen.

Das Interesse an der kommerziellen Nutzung unbemannter Drohnen ist in den vergangenen Jahren kontinuierlich gestiegen. Der Branchenverband Association for Unmanned Vehicle Systems International (AUVSI) schätzt, dass in den ersten drei Jahren nach der Freigabe von Drohnen allein in den USA 70.000 neue Arbeitsplätze mit einer Wirtschaftsleistung von über 13 Milliarden Dollar entstehen werden.

Amazon hatte seine Pläne für einen Lieferdienst mittels Drohnen Ende 2013 vorgestellt. Der Absturz einer Freizeitdrohne im Januar auf dem Gelände des Weißen Hauses zeigt jedoch auch mögliche Sicherheitsrisiken, die die Fluggeräte mit sich bringen.

“Wir haben versucht, bei der Entwicklung der Regeln flexibel zu sein”, heißt es in einer am Sonntag publizierten Stellungnahme der FAA. Ziel sei es, die Flugsicherheit zu wahren, ohne eine aufstrebende Branche zu stark einzuschränken.

“Die vorgeschlagenen Regeln sind ein wichtiger Meilenstein für die Integration unbemannter Drohnen”, sagte AUVSI-CEO Brain Wynne. Bislang sei es vielen Anbietern aufgrund der fehlenden Regularien nicht möglich gewesen, ihre Produkte auf den Markt zu bringen. “Das ist ein guter erster Schritt.”

Ebenfalls am Wochenende hat die US-Regierung die Bundesbehörden aufgefordert, weitere Einzelheiten zum Einsatz von Drohnen sowie ihrem Verwendungszweck offenzulegen. Es müsse sichergestellt sein, dass die Sammlung von Informationen durch unbemannte Flugobjekte weder gegen die Bürgerrechte verstößt, noch den ersten Verfassungszusatz verletzt.

[mit Material von Stefan Beiersmann, ZDNet.de]

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