Überwachung von IT-Infrastruktur in Unternehmen: extern oder intern?
Von E-Mails über ERP-Systeme bis hin zur Logistik – IT ist aus den meisten Unternehmen nicht mehr wegzudenken. Der Nutzungsgrad nimmt zudem von Jahr zu Jahr weiter zu. Parallel zu den immer breiteren Einsatzgebieten der Unternehmens-IT steigt ihre Bedeutung. Das ist nicht nur ein Gefühl, sondern geht aus zahlreichen Studien und Markterhebungen hervor.
Applikationen, die in Unternehmen Verwendung finden, sind im Laufe der Jahre immer vielfältiger geworden; in fast jedem Unternehmen unterstützt Software heute mehr Betriebsabläufe als jemals zuvor. Kein Wunder, denn IT hebt die Produktivität und senkt Kosten – solange sie funktioniert. Allerdings wird die Bedeutung von IT oft erst deutlich, wenn es zu spät ist. Dann nämlich, wenn sie ausfällt. Plötzlich stehen Produktionsstraßen still, Auslieferungen verzögern sich, Strafzahlungen drohen und vieles mehr.
Mindestens genauso schlimm wie akut auftretende Probleme sind schleichende Störungen, die nicht sofort auffallen. Lädt beispielsweise die Seite eines Online-Shops zu lange, kaufen potenzielle Kunden schnell beim Wettbewerb. In der Regel hat der Betreiber genau zwei Möglichkeiten, auf die langsame Ladezeit aufmerksam zu werden. Wenn er Glück hat, gibt es unzufriedene Besucher des Online-Shops, die sich beschweren. Wahrscheinlicher ist jedoch die zweite Alternative: Die Abbruchzahlen erhöhen sich signifikant, schließlich bleiben Kunden komplett aus.
Ähnliche Probleme mit der IT lauern in fast jedem Unternehmen, angefangen mit auslaufenden Zertifikaten über nicht optimal funktionierende Applikationen und Problemen beim Zugriff auf WLANs bis hin zu ungenügendem Speicherplatz. Prinzipiell ist die IT bereits im Mittelstand genauso anspruchsvoll wie in Konzernen und muss daher genauso gewissenhaft überwacht werden. Doch welche Möglichkeiten haben mittelständische Unternehmen, um ihre eigene IT-Infrastruktur zu kontrollieren?
Make or buy: Möglichkeiten der IT-Infrastruktur Überwachung
Grundsätzlich haben Unternehmen zwei unterschiedliche Möglichkeiten, um ihre IT-Infrastruktur zu überwachen: Entweder stellen sie intern entsprechende Ressourcen zur Verfügung oder sie übertragen diese Aufgabe an einen externen Dienstleister. Intern können Unternehmen ihre IT-Infrastruktur entweder händisch oder mit Hilfe eines entsprechenden Werkzeugs überwachen.
Jede IT-Infrastruktur besteht aus einer Vielzahl von Komponenten. Sämtliche Komponenten bringen Managementfunktionen mit sich. Wird die IT-Infrastruktur händisch überwacht, muss der Administrator theoretisch jeden Morgen überprüfen, ob beispielsweise der SQL Server performant ist, Festplatten volllaufen oder ob automatische Back-ups tatsächlich gemacht wurden. Da nicht alle Komponenten automatisch Fehlerberichte senden, muss sich der Administrator viele Informationen selbständig beschaffen.
Zudem ist es aufgrund einer fehlenden Gesamtsicht oft nicht möglich, Interdependenzen zu erkennen. So ist es eventuell nur das geringste Problem, dass der WLAN-Drucker nicht druckt, wie er soll. Vielleicht stört der Drucker obendrein aber auch noch die Datenübertragung im Büro und friert regelmäßig Betriebssysteme von Rechnern ein, die mit ihm in Kontakt treten?
Die Alternative zur händischen Überwachung besteht in einem Administrator, der sich im Umgang mit einem IT-Überwachungswerkzeug wie Patrol, Nagios oder Tivoli weiterbildet. Allerdings entstehen in diesem Fall Kosten, etwa für Lizenzen, Hardware auf denen das Werkzeug läuft, notwendige Schulungen, Updates und den Administrator.
Unternehmen, die ihre IT-Infrastruktur selbst überwachen wollen, haben also die Wahl: Entweder sie wählen eine preiswerte händische Lösung, die mit viel Aufwand verbunden ist und keine Gesamtsicht ermöglicht. Oder sie entscheiden sich für einen Administrator, der für viel Geld extra ausgebildet werden muss.
Da IT-Monitoring keine Aufgabe ist, die nebenbei erledigt werden kann, sollten Unternehmen mindestens eine Vollzeitstelle einplanen. Zudem sind IT-Monitoring Werkzeuge nicht nur teuer, sondern obendrein auch nicht auf Klein- und Mittelständler ausgerichtet. Abhängig von der Komplexität der IT-Landschaft lohnt sich ein eigenes Überwachungswerkzeug deswegen in der Regel erst für Unternehmen des gehobenen Mittelstandes.
Neben dem wirtschaftlichen Argument sind bei der Überwachung der IT-Infrastruktur jedoch vor allem strategische Überlegungen entscheidend. So ist neben dem großen Kostenblock aus strategischer Sicht das wichtigste Argument für einen externen Monitoring-Dienstleister die Fokussierung auf das Kerngeschäft. Indem ein Unternehmen Sekundärfunktionen auslagert, kann es sich von Routinetätigkeiten entlasten und voll auf wertschöpfende Tätigkeiten konzentrieren. Stellt sich die Frage: Wie lässt sich die Überwachung der eigenen IT-Infrastruktur durch einen externen Dienstleister idealerweise darstellen?
Monitoring Dienst sichert IT Verfügbarkeit
Unternehmen müssen ihre IT-Infrastruktur kontinuierlich und ganzheitlich überwachen, um Störungen und Ausfälle möglichst früh zu erkennen. Will ein Unternehmen diese Aufgabe auslagern, bietet sich ein Monitoring Service wie PRIM (ProComp Remote Infrastructure Monitoring Service) an. Ist der Monitoring Service gebucht, überwachen Agenten über VPN- oder verschlüsselte WAN-Leitungen den Systemzustand beim Kunden vor Ort und melden ihn an einen zentralen IT-Leitstand. So haben PRIM-Kunden einfach und transparent Microsoft Infrastrukturdienste, Windows Server Betriebssysteme, Microsoft Server Applikationen und andere Applikationen, Hardware (Server, Storage, USVs) sowie das Netzwerk mit LAN, WAN und WLAN im Blick.
Kommt es zu Fehlern, etwa dem Ausfall des bereits erwähnten Druckers, alarmiert PRIM die zuständigen Administratoren. Zudem werden beliebige Systemparameter protokolliert und bei festgelegten Schwellwerten Alarme erzeugt, beispielsweise wenn der Datendurchsatz eines Netzwerkes soweit absinkt, dass Transaktionen nicht mehr zuverlässig ausgeführt werden können.
PRIM-Kunden haben Zugang zu einer Webkonsole und können sich dort in Echtzeit über aktuelle Stände auf dem Laufenden zu halten. Zudem erhalten sie einen monatlichen Bericht über die Systemgesundheit. So lassen sich Engpässe leicht feststellen und die Ausfallsicherheit steigt signifikant
Mehr Wertschöpfung, weniger Kapitaleinsatz
Auf vielfachen Kundenwunsch bietet ProComp obendrein noch einen besonderen Service: Kunden bekommen bei Fehlern in der IT-Infrastruktur nicht nur eine entsprechende Meldung, sondern können auch direkt von einem Servicemitarbeiter den Fehler beheben lassen. In der Regel beträgt die Reaktionszeit an Wochentagen nicht länger als vier Stunden. Damit sind Fehler und Engpässe nicht nur schnell erkannt, sie sind auch genauso schnell behoben.
Da ProComp für die Überwachung der Infrastruktur die bewährten Lösungen Microsoft System Center Operations Manager in Kombination mit Paessler PRTG Network Monitor einsetzt, können sich Unternehmen sicher sein, dass die Überwachung reibungslos funktioniert. Ein weiterer Pluspunkt: Die Bereitstellung von IT Monitoring als Service im Abonnement entlastet die Kostenstruktur mittelständischer Unternehmen, denn aus hohen Fixkosten werden laufende Kosten. Es lässt sich also abschließend festhalten: Ein IT-Monitoring Service wie PRIM bietet eine Alternative zur internen IT-Überwachung. Einerseits entfallen Kosten für Schulungen, Lizenzen und Personalaufstockungen, andererseits steigen Verfügbarkeit und Zuverlässigkeit der IT-Infrastruktur.
Der Autor
Rolf Brilla, der Autor dieses Expertenbeitrags für ITespresso, ist Geschäftsführer ProComp Professional Computer GmbH. Das 1990 in Marktredwitz gegründete Unternehmen beschäftigt aktuell rund 50 Mitarbeitern und erwirtschaftet einen Umsatz von über sechs Milionen Euro. Zum Geschäftsfeld gehören neben Beratung und Installation klassischer Client-Server-Lösungen sowie dazugehörender Storage- und Netzwerkinfrastruktur, Microsoft-Standardsoftware, IP-Videoüberwachung und IT-Sicherheit und auch Outsourcing und Outtasking (Bild: ProComp).