Entwickler legen erstes Custom-ROM für Smartphones mit MediaTek-Prozessor vor
Die Entwickler von CyanogenMod haben jetzt ein erstes Custom-ROM für Android-One-Smartphones fertiggestellt. Derartige Geräte werden seit einigen Wochen in Indien verkauft. Bedeutsam ist das, weil es den Entwicklern damit erstmals gelungen ist, ein Custom-ROM für Smartphones mit einem Prozessor von MediaTek vorzulegen. Die stellen sie vor besondere Probleme, da das Unternehmen keine Quelltexte seiner Treiber freigibt.
Die Android-One-ROMs basieren noch auf Android 4.4. Eine Aktualisierung soll künftig jeden Sonntag veröffentlicht werden. Die Arbeit an einer Portierung von CM12 (auf Basis von Androuid 5.0 Lollipop) läuft den Entwicklern zufolge bereits. Für das ebenfalls mit einem MedaTek-Prozessor ausgestattete Fairphone ist zwar bereits seit September 2014 eine erste CyanogenMod-ROM verfügbar, sie ist aber “weder vollständig quelloffen noch stabil”.
Bisher sind drei Android-One-Modelle mit einem Preis von jeweils rund 100 Dollar auf den Markt gekommen: das Dream UNO Mi-498 von Spice, das Karbonn Sparkle V und das Micromax Canvas A1. In allen drei ist MediaTeks Quad-Core-SoC MT6582 verbaut.
Die weitere technische Ausstattung der drei Smartphones ist ebenfalls weitgehend deckungsgleich: Sie kommen alle mit einem 4,5 Zoll großen Display, das 854 mal 480 Bildpunkte auflöst. Dem mit einer Taktrate von 1,3 GHz stehen 1 GByte RAM und 4 GByte interner Speicher zur Seite. Letzterer lässt sich mittels MicroSD-Karte um bis zu 32 GByte erweitern. In der Rückseite ist eine 5-Megapixel-Kamera verbaut, in der Vorderseite findet sich eine 2-Megapixel-Kamera. Der Akku mit einer Kapazität von 1700 mAh lässt sich auswechseln. Alle Neuvorstellungen haben zudem die Dual-SIM-Funktionalität gemeinsam.
Googles Android-Chef Sundar Pichai hatte im Juni 2014 das ehrgeizige Ziel ausgegeben, mit Android-One-Smartphones eine Milliarde Menschen erreichen zu wollen. Allerdings hatte er auch betont, dass Google die Hardware nicht subventionieren will. Der günstige Preis soll vielmehr durch die gemeinsame Nutzung von Ressourcen erreicht werden.
[mit Material von Florian Kalenda, ZDNet.de]
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