Bluetooth 4.2 bringt schnelleren und zuverlässigeren Datentransfer

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Bluetooth 4.2 (Bild: Bluetooth SIG)

Die Bluetooth Special Interest Group (SIG) hat Version 4.2 der Bluetooth-Kernspezifikation verabschiedet. Damit soll neben der Geschwindigkeit auch der Datenschutz bei der Funkübertragung verbessert werden. Bluetooth 4.2 bietet außerdem erstmals IP-Konnektivität und enthält dafür ein Internet Protocol Support Profile (IPSP).

Bluetooth 4.2 (Bild: Bluetooth SIG)

Neben den Verbesserungen der Spezifikation selbst soll das IPSP-Profil die Verwendung von IPv6 für Bluetooth ermöglichen und damit neue Möglichkeiten für die Gerätekonnektivität erschließt. Auf dieser Basis können Entwickler und OEMs neue Anwendungsszenarien schaffen.

Bluetooth 4.2 bietet auch zusätzliche Datenschutztechniken, um das Senden von Informationen über eine Bluetooth-Verbindung ohne Zustimmung zu erschweren. Beispielsweise bekommen Kunden in einem Geschäft mit Beacons nur Angebote, wenn sie dies vorher ausdrücklich genehmigen.

Die neue Spezifikation erhöht auch die Geschwindigkeit und Zuverlässigkeit des Datentransfers zwischen Bluetooth-Smart-Geräten. Die Bluetooth SIG verspricht eine bis zu 2,5-mal schnellere Übertragung als bei bisherigen Versionen. Zusammen mit einer um den Faktor 10 erhöhten Paketkapazität sollen dadurch weniger Übertragungsfehler auftreten und sich auch der Stromverbrauch reduzieren.

Durch das Internet Protocol Support Profile können Bluetooth-Smart-Sensoren via IPv6 beziehungsweise 6LoWPAN direkt auf das Internet zuzugreifen. Die bestehende IP-Infrastruktur lässt sich dadurch zur Verwaltung von Bluetooth-Smart-Geräten einsetzen. Das IPSP-Profil soll bis zum Jahresende ratifiziert werden.

Die vollständige Bluetooth-4.2-Kernspezifikation steht auf der Website der Bluetooth SIG zum Download bereit. Dort findet sich auch eine Frage-Antworten-Sammlung und eine Dokumentation.

Bei Bluetooth Smart beziehungsweise Bluetooth Low Energy handelt es sich um eine Erweiterung der Funktechnik, die eine deutlich gesteigerte Energieeffizienz aufweist. Seit der am 17. Dezember 2009 verabschiedeten Spezifikation 4.0 ist sie ein optionaler Bestandteil des Bluetooth-Standards.

[mit Material von Björn Greif, ZDNet.de]

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