Prezi bekommt 57 Millionen Dollar Wagniskapital

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Prezi Logo (Bild: Prezi)

Das sich selbst als dynamische Präsentationsplattform bezeichne Start-up Prezi hat in einer Finanzierungsrunde aktuell 57 Millionen Dollar erhalten. Damit steigt einerseits der Wagniskapitalgeber Spectrum Equity ein, andererseits erhöht der Investor Accel Partners sein Engagement. Wobei das Wagnis der Kapitalgeber in dem Fall gering ist: Prezi verdient im Gegensatz zu den meisten anderen Start-ups eigentlich seit Beginn der Geschäftstätigkeit Geld – wozu das innovative Vertriebsmodell ebenso beiträgt, wie die niedrige Einstiegshürde für zahlende Kunden.

Prezi Logo (Bild: Prezi)

Dennoch kann Prezi die Kapitalspritze gut gebrauchen, um das internationale Wachstum zu beschleunigen – obwohl auch das beachtlich ist: In den vergangenen zwölf Monaten hat sich die Anzahl der Nutzer auf über 50 Millionen nahezu verdoppelt. Der deutsche Markt allein umfasst nach Angaben des Unternehmens 500.000 Nutzer, die mehr als zwei Millionen Prezis – so nennt das Unternehmen seine Präsentationen – erstellt haben. Zertifizierten Design- und Trainingsexperten sind in Hamburg und Drensteinfurt ansässig, der für Deutschland autorisierte Reseller ist die SOS Software Service GmbH.

“Wir freuen uns, nun Spectrum als Prezi-Investor an Bord zu haben. Sie verstehen unsere Branche, haben große Erfahrung mit cloud-basierten Softwareunternehmen und eine langfristige Perspektive – genau wie wir”, erklärt Peter Arvai, CEO und Mitbegründer von Prezi, in einer Pressemitteilung. “Unsere stetig wachsende Community verlässt sich auf Prezi, um eindrucksvoll und einprägsamer zu präsentieren – vom Klassenzimmer bis hin zur Vorstandssitzung. Wir unterstützen unsere Vortragenden bei der großartigen Erfahrung, ein Publikum zu fesseln und zu begeistern.”

Mit der aktuellen Finanzspritze wollen die Prezi-Gründer das internationale Wachstum forcieren (Bild: Prezi).
Mit der aktuellen Finanzspritze wollen die Prezi-Gründer das internationale Wachstum forcieren (Bild: Prezi).

Arvai hatte erst Anfang des Monats die Auszeichnung als European Web Entrepreneur of the Year entgegennehmen können. Arvai hatte sich bereits 2008 mit dem ungarischen Architekten Adam Somlai-Fischer und dessen Landsmann Péter Halácsy zusammengetan. Ihr Ziel war es, zunächst für die Vorstellungen ihrer eigenen Entwürfe, eine angemessen Darstellungsform zu finden. Präsentationen mit Aufzählungen hielten sie dafür für ungeeignet. Sie dachten eher an etwas, was Betrachtern die Räumlichkeit ihrer Entwürfe verdeutlicht und bei dem Hinein- und Herauszoomen selbstverständlich zum Funktionsumfang gehören. Da sie nichts Entsprechendes auf dem Markt fanden, machten sie sich an die Arbeit und entwickelten Prezi.

Victor Parker, Managing Director bei Spectrum Equity, ist voll des Lobes für die Lösung. “Wir beobachten Prezis Wachstum seit Jahren und glauben fest daran, dass Prezi sehr schnell die erste Wahl für Unternehmen, Existenzgründer und Lehrer werden wird, die ihre Ideen teilen und dafür visuell beeindruckende Präsentationen erstellen wollen. Wir glauben, dass Prezis Produkt, zusammen mit der wachsenden Nutzerzahl und Content-Datenbank, eine ausgesprochen Erfolg versprechende Investitionsgelegenheit darstellt.” Prezi sei genau die Art von Unternehmen, in die man investieren wolle: „Ein innovatives und disruptives Produkt, eine starke internationale Marke, die zu großem organischen Traffic führt, eine wachsende Datenbank mit User Generated Content und ein überzeugendes Geschäftsmodell.”

Tipp der Redaktion: Als schicke Alternative zu Microsofts Powerpoint will Prezi die Nutzer mit besonders dynamischen und lebendigen Präsentationen begeistern. Der von ITespresso durchgeführte Test von Prezi zeigt, wie gut das gelingt.

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