Gartner hebt Prognose zum Markt für 3D-Drucker für 2015 wieder an

DruckerWorkspace
3D-Druck mit Multirap-Duo-Pro

In seiner aktuellsten Prognose revidiert Gartner seine zuletzt vorsichtige Einschätzung zum 3D-Druckermarkt und gibt sich wieder zuversichtlicher. Allerdings gibt das Marktforschungsunternehmen wechselnden Prognosen für den 3D-Druck ab, die sich aber jedesmal auf bestimmte Geschäftsbereiche beschränken. Im Juli hieß es noch, dass erst einmal “viel Rauch um Nichts” produziert wurde.

Da Vinci 1.0 3D-Drucker
Entspricht schon vorhergesagten Gartner-Trends: Das Druckmaterial im Da Vinci 1.0 wird über Cartdriges zugeführt (Bild: OMTEC).

Im August unterschieden die Gartner-Analysten dann genauer – zwischen den ordentlich steigenden Umsätzen im Business-Bereich und den überzogenen Erwartungen im Consumer-Segment. Die Prognose, dass das dreidimensionale Drucken schon 2016 Mainstream sein werde, zog Gartner damit zurück.

Die Handelsbeobachter von Canalys rechneten zwar aus bisherigen Zahlen ebenfalls ein enormes Umsatzwachstum hoch, ihnen zufollge werde davon aber das wengste durch den Verkauf von 3D-Printern entstehen. Da widerspricht das vorher vorsichtige Beratungshaus Gartner nun deutlich: Der Hype hat wohl doch einen Trend zum 3D-Druckerkauf ausgelöst. Inzwischen gehen die Analysten davon aus, dass im Jahr 2015 mehr als 217.000 3D-Drucker verkauft werden. Für 2018 rechnen sie dann mehr als 2,3 Millionen verkauften Druckern.

Autodesk 3D-Drucker
Mit diesem kürzlich vorgestellten Referenzmodell will Autodesk den 3D-Druck ankurbeln (Bild: Autodesk).

Die Prognosen kommen rechtzeitig vor dem Gartner-Symposium zur Zukunft des 3D-Drucks, das am 9. November in Barcelona stattfindet. Dazu liefert man nun exaktere Hochrechnungen und kommt dabei auf weltweit 217.350 verkaufte 3D-Drucker im Jahr 2015. Das wiederum leitet sich aus den Trends für 2014 ab, wonach dieses Jahr rund 108.000 3D-Drucker abgesetzt werden. Zwischen 2015 und 2018 würden sich die Verkäufe pro Jahr mehr als verdoppeln und im Jahr 2018 schließlich mehr als 2,3 Millionen Einheiten verkauft, prognostiziert das Unternehmen.

Besonders den Lowcost-Geräten bescheinigen die Marktforscher hohes Potenzial. Aber dies werde auch herstellerspezifische, vereinfachte Techniken hervorbringen wie sie schon bei klassichen Druckern den Markt beherrschen: Cartridges für 3D-Druck-Materialien werden das Drucken vereinfachen und die Geräte billiger machen, aber die Printer letztendlich durch den Verkauf des Druckmaterials finanzieren. 2016 werde “Plug and print” den Großteil des Marktes beherrschen. Der Open-Source-Ethos der “Early Adopter” werde damit natürlich zunichte gemacht.

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