Samsung vereinbart Übernahme von PrinterOn

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Samsung (Bild: Samsung)

Samsung hat den Erwerb des kanadischen Cloud-Dienstleisters PrinterOn zu einem unbekannten Preis vereinbart. Die Koreaner wollen damit ihr Mobile-Cloud-Angebot erweitern, vor allem im Segment Business to Business (B2B).

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PrinterOn fokussiert sich auf Druckservices für Unternehmen und das Bildungswesen. Seine Technik erlaubt die Verbindung beliebiger Smartphones und Tablets mit PrinterOn-kompatiblen Druckern. Dabei lassen sich Dokumente via E-Mail einschicken, die im Anschluss an einem von 10.000 Standorten in 120 Ländern weltweit gedruckt werden können. Um sie abzuholen, muss der Nutzer vor Ort einen Sicherheitscode eingeben.

PrinterOn hat seinen Sitz in Ontario, Kanada. Der Übernahmeplan sieht vor, es als von Samsung unabhängige Unternehmenstochter weiterzuführen. Sein CEO Angus Cunningham kommentiert: “Wir freuen uns, ein Teil von Samsung Electronics Kanada zu werden. Diese Akquisition macht eine Integration von PrinterOn ins Mobile-Ökosystem von Samsung möglich, also auch größere Verbreitung seiner einmaligen Technik. Einer zunehmend mobilen Welt steht somit eine weitere geräteunabhängige Mobility-Lösung zur Verfügung.”

Im vergangenen Monat hatte Samsung bereits SmartThings für 200 Millionen Dollar erworben, ein auf das Internet der Dinge spezialisiertes Start-up, das 2012 als Kickstarter-Projekt entstand. Samsung sieht in SmartThings eine offene Plattform für das Smart Home und das “Internet der Dinge” für Verbraucher. Das Unternehmen soll gleichermaßen unabhängig bleiben und weiterhin von seinem Gründer und CEO Alex Hawkinson geführt werden.

Samsung hatte im November 2013 angekündigt, verstärkt in Übernahmen sowie in Forschung und Entwicklung zu investieren, um in neuen Märkten erfolgreich bestehen zu können. President und CFO Lee Sang-Hoon erklärte, mit Akquisitionen werde man existierende Geschäftseinheiten verstärken, Zugriff auf Talente sichern und neue Chancen wahrnehmen. Seit 2010 habe Samsung etwa eine Milliarde Dollar für exakt 14 Übernahmen ausgegeben. Das sei “etwas konservativ” gewesen.

Die Investitionsoffensive kam aber zu spät, um die aktuellen Probleme des koreanischen Konzerns verhindern zu können, die primär mit dem Smartphone-Bereich zusammenhängen. Der Umsatz von Samsung Mobile in China ging zuletzt um 1,5 Milliarden Euro zurück. Rückgänge verzeichnet es in allen Regionen außer Nordamerika. Es räumt zudem wachsendes Inventar und hohe Marketingkosten ein. In Indien ist Samsung wie in China nur noch die Nummer zwei – hinter Micromax respektive Xiaomi.

[mit Material von Florian Kalenda, ZDNet.de]

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