Weltbild kauft Springer Anteile an Bücher.de ab

Axel Springer SE verkauft seine Anteile an Bücher.de an Weltbild. Das haben die Vertragsparteien heute bekannt gegeben. Springer gehörte bisher ein Drittel des Onlinebuchändlers, Weltbild ist bereits im Besitz der restlichen zwei Drittel. Über den Kaufpreis haben die Vertragsparteien Stillschweigen vereinbart. Die Transaktion steht unter den üblichen Vorbehalten der kartellrechtlichen Freigaben.

“Bücher.de stellt für Weltbild eine wichtige strategische Beteiligung im Online-Buchhandel dar. Die Übernahme trägt der zunehmenden Verlagerung des Buchhandels in Richtung Internet Rechnung. Der Schritt bestätigt das Vertrauen in das Potenzial des Geschäftsmodells von bücher.de”, wird Weltbild-Insolvenzverwalter Arndt Geiwitz in der Pressemitteilung zitiert.
Bücher.de wurde 1999 als booxtra.de gemeinsam von Axel Springer, der Weltbild-Gruppe, T-Online und Holtzbrinck Networxs gegründet. Das Unternehmen mit Sitz in Augsburg – ebenso wie Weltbild – wirtschaftete eigenen Angaben zufolge in den vergangenen zehn Jahren profitabel. 2012 wurde beim Umsatz erstmals die Marke von 50 Miollionen Euro geknackt.
Auf Bücher.de werden neben Büchern und E-Books inzwischen auch Hörbücher, Musik, Filme, Software, Games, Spielwaren und Elektronik vertrieben. Auf den ersten Blick erschließt sich daher nicht zwingend, wozu Weltbild die Site benötigt – außer, dass man so das Gewicht im E-Commerce erhöht. Auf Weltbild.de verkauft das Unternehmen bis auf Elektronik und Games, dafür aber um Haushaltswaren und Geschenkartikel ergänzt Produkte aus denselben Kategorien.
Außerdem gehört dem Unternehmen bereits die Site Kidoh, deren Schwerpunkt auf Spielwaren liegt, auf der aber auch Elektronik und Hasuhaltswaren vertrieben werden. Und über Jokers.de verkauft Weltbild neben “Büchern für kluge Leute” (so der Wahlspruch der Site) auch Medien und Geschenkartikel. Ob im Zuge der Übernahme und der Neuausrichtung der Weltbild-Gruppe nach dem Einstieg des Investors Droege Group Anfang August die einzelnen Sites klarer gegeneinander abgegrenzt werden, hat das Unternehmen nicht mitgeteilt.
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