Zalando schnuppert wieder an der Gewinnzone
Der deutsche Online-Händler Zalando hat seine vorläufigen Zahlen für das zweite Quartal sowie die erste Abrechnung für das erste Halbjahr 2014 vorgelegt. Demnach konnte er vor allem in den vergangenen drei Monaten stark zulegen und erreichte so im ersten Halbjahr 2014 einen Nettoumsatz zwischen 1,02 und 1,06 Milliarden Euro. Zum Vergleich: Im ersten Halbjahr 2013 lag dieser Wert noch bei 809 Millionen Euro, er konnte also um rund 30 Prozent gesteigert weden.
Viel wichtiger als der Zuwachs beim Umastz ist jedoch, dass im zweiten Quartal 2014 wieder einmal schwarze Zahlen geschrieben wurden – noch dazu das erste Mal in einem zweiten Quartal. Zuvor war dies nur in einem ohnehin immer etwas stärkeren vierten Quartal gelungen.
Laut Unternehmen gleicht man damit die nur noch geringen Verluste im ersten Quartal 2014 aus und erreicht für das erste Halbjahr eine schwarze Null. Auch hier der Vergleich: Im ersten Halbjahr 2013 lag der Verlust noch bei neun Prozent vom Umsatz. Die Verbesserung führt Zalando auf gesunkene Kosten in alle wesentlichen Positionen, also bei Wareneinsatz, Logistik und Marketing, zurück
“Basierend auf dieser Entwicklung halten wir an unserem Ziel fest, im Geschäftsjahr 2014 einen entscheidenden Schritt in Richtung EBIT-Breakeven auf Gruppenebene zu machen, auch wenn wir den Breakeven eventuell nicht ganz erreichen werden”, sagte Rubin Ritter, Mitglied des Zalando-Vorstands, in einer Pressemitteilung. Weitere Details zum zweiten Quartal sowie zum gesamten ersten Halbjahr 2014 veröffentlicht Zalando Ende August 2014.
Wie Der Tagesspiegel berichtet will das Unternehmen zunächst den Bereich “mobile” weiter ausbauen. Bereits derzeit nutzen mehr als 40 Prozent der Besucher der Zalando-Website mobile Endgeräte. Ihnen sollen bald zusätzliche Bezahlmöglichkeiten angeboten werden, etwa direkt bei der Paketübergabe an der Haustür per Barcode-Scan.
Zu dem laut früheren Medienberichten noch dieses Jahr anstehenden Börsengang nahm Geschäftsführer Ritter keine Stellung. Laut Tagesspiegel will er sich nicht an “Spekulationen” beteiligen.