Vectoring-Pilotprojekt belegt Verdopplung des Datendurchsatzes
Inexio hat die Ergebnisse des nach Angaben des Netzbetreibers bundesweit ersten, kommerziellen Vectoring-Pilotprojekts vorgelegt. Im Rahmen des gemeinsam vom Netzbetreiber Inexio, dem Netzwerkausrüster Alcatel-Lucent und dem Router-Hersteller AVM durchgeführten Pilotprojekts waren mehr als 150 Haushalte in einem Hochhaus in Heidelberg beteiligt. Sie profitierten von einer Verdopplung des Datendurchsatzes an VDSL-Anschlüssen von bisher 50 auf nun 100 MBit/s.
Die Wohnungen waren bislang mit 50 MBit/s-VDSL-Anschlüssen versorgt. Die Leitungskapazität im Kabelbündel lag bei durchschnittlich 79 MBit/s. In den Wohnungen standen die Fritz!Box-Modelle 7390 und 7360. Sie wurden durch ein Software-Update auf Fritz!OS 6.0 Vectoring-fähig gemacht. Am anderen Ende des Kabelbündels wurde der DSLAM mit Vectoring-fähigen Line-Cards aufgerüstet.
Durch diese Maßnahmen konnte die mittlere Leitungskapazität von 79 auf auf 126 MBit/s gesteigert werden. Inexio kann den Teilnehmern des Pilotprojektes nun also getrost eine Datenrate von 100 MBit/s anbieten. Zweite wichtige Erkenntnis ist, dass Vectoring auch mit gemischter Netzwerkinfrastruktur möglich ist, denn die VDSL2-Line-Cards des Netzwerkausrüsters sowie die Fritz!Boxen enthalten Chipsätze unterschiedlicher Hersteller.
“Das Projekt zeigt, dass sich VDSL-Vectoring sehr schnell und erfolgreich an bestehenden Anschlüssen realisieren lässt. Mit den Line Cards und der Fritz!Box bei unseren Kunden setzen wir auf die richtige Hardware. Problemlos ließen sich die Anschlüsse auf 100 MBit/s setzen – und das allein mit einem Software-Update”, sagt Christoph Staudt, Geschäftsführer Technik bei Inexio.
Vectoring reduziert elektromagnetische Störungen zwischen benachbarten VDSL-Kupferleitungen und steigert dadurch die Datenraten erzielen. Damit das funktioniert, müssen aber sowohl die Geräte am DSLAM als auch die Endgeräte in den Haushalten Vectoring unterstützen.