IBM steckt eine Milliarde Dollar in kognitives Computing

IBM hat für die Weiterentwicklung seines Supercomputerkonzepts Watson eine Milliarde Dollar bereitgestellt. Das Geld kommt dem neu gegründeten Geschäftsbereich Watson Business Group zugute, in dem vom Start weg rund 2000 Mitarbeiter tätig sind. Sie kümmern sich um die Weiterentwicklung von Watson, aber auch um Software, Services und Vertrieb rund um das Watson-Konzept. Sie sollen so dafür sorgen, das kognitives Computing für IBM nicht nur zu Renommierzwecken taugt, sondern auch profitabel ist.
“Wir schaffen nicht sehr oft neue Abteilungen, aber wenn wir das tun, dann, weil wir große Veränderungen erwarten”, sagte IBM-CEO Ginny Rometty. “Das ist eine neue Ära der Maschine/Mensch-Zusammenarbeit.” Watson stehe noch am Anfang seiner Möglichkeiten.
Rometty zufolge ist Watson der Beginn eines neuen, dritten Computerzeitalters. “Er ist so gestaltet, dass es mit der Zeit klüger wird. Es kann die Nadel im Heuhaufen finden und ist mit dem Heuhaufen vertraut. Es versteht die Auswirkungen von Fragen.” Die Aufgabe sei es nun, mit Kunden zusammen die theoretischen Möglichkeiten von Watson in der Praxis nutzbar zu machen.
Dafür will IBM ein auf Watson und dessen Programmierschnittstellen basierendes Ökosystem von Geschäftsfeldern schaffen. Dazu sucht der Konzern auch Partner. Unter anderem will er 100 Millionen Dollar zur Finanzierung von Start-ups aufwenden, die kognitive Anwendungen für Watson entwickeln.
IBM will sich darauf konzentrieren, wie kognitives Computing in einzelnen Branchen nutzbringend eingesetzt werden kann. Referenz ist dabei der Gesundheitssektor, IBM denkt dabei zum Beispiel an die Ausbildung von Medizinstudenten oder um Medikamente vorzuschlagen. Zudem will IBM die Skalierbarkeit von Watson verbessern, um die breitere Einsatzmöglichkeiten bei Kunden zu schaffen. Die Watson-Technologie soll zudem auch IBMs Analytics-Portfolio stärken.
[mit Material von Stefan Beiersmann, ZDNet.de]
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