Chrome 29 fixt 25 Lecks und führt Reset-Knopf ein

Google hat seinen Browser runderneuert. Viele Sicherheitslücken wurden entfernt und der Datenschutz erhöht. Zur Einhaltung der Privatsphäre lässt sich durch Klick auf einen Button alles Personalisierte löschen. Und zu den Vorschlägen in der “Omnibox” bezieht das Programm nun auch besuchte Websites in seine Vorschläge ein. Die Änderungen sollen sich in den nächsten Tagen sich in einer Android-Version niederschlagen.
Google hat Chrome 29 fertiggestellt. Die finale Version steht für Windows, Mac OS und Linux zum Download bereit. Wichtigste Neuerung ist ein Reset-Button, der alle vorgenommenen Einstellungen und Surfspuren löscht. Darüber bezieht die Omnibox nun auch persönliche Informationen in Suchvorschläge ein. Chrome 29 stopft zudem 25 Sicherheitslücken.
Der Reset-Button von Chrome funktioniert ähnlich wie der, den Firefox seit einigen Monaten besitzt. Er findet sich im Menü unter “Erweiterte Einstellungen” und entfernt praktisch alle Personalisierungen. Lediglich die Lesezeichen sowie installierte Themen und Apps bleiben erhalten. Alle anderen Werte werden auf die Werkseinstellungen zurückgesetzt.
Die Omnibox berücksichtigt nun auch Daten von zuvor besuchten Websites, wenn sie während einer Eingabe die ersten Vorschläge unterbreitet. Google zufolge führt das schneller zu “kontextuell relevanteren Vorschlägen”.
Das neue Release verbessert laut den Versionshinweisen auch die Stabilität und Leistung des Browsers. Zudem stopft Google 25 Sicherheitslücken. Da in einigen Fällen auch Anwendungen anderer Anbieter betroffen sind, nennt es nur Details zu sieben Anfälligkeiten. Unter anderem werden mehrere Use-after-free-Bugs beseitigt sowie ein Integer-überlauf in der Grafik-Engine Angle. Das von sechs Lücken ausgehende Risiko stuft Google als “hoch” ein. Ein Angreifer könnte Schadcode einschleusen und innerhalb der Sandbox des Browsers ausführen.
Den Findern der jetzt veröffentlichten Sicherheitslücken zahlt Google eine Belohnung von 6174 Dollar. Davon gehen 3000 Dollar an einen Nutzer namens Cloudfuzzer sowie jeweils 1337 Dollar an die Sicherheitsforscher Krystian Bigaj und Alex Chapman. Die Höhe der Prämie richtet sich nach der Schwere der gefundenen Schwachstelle.
Darüber hinaus wird Google in den kommenden Tagen auch eine neue Version von Chrome für Android im Play Store bereitstellen. Sie soll schneller starten als ihre Vorgänger und erstmalig Support für WebRTC bieten, was Videotelefonate im Browser ohne zusätzliches Plug-in ermöglicht. Auch Audio und Daten lassen sich so in Echtzeit übertragen.

Downloads:
- Chrome für Windows 29.0 (1547.57)
- Chrome für Mac OS X 29.0 (1547.57)
- Chrome für Unternehmen 29.0 (1547.57)
[mit Material von Seth Rosenblatt, News.com und Stefan Beiersmann, ZDNet.de]