Augmented Reality: Italienische Firma GlassUp sucht Geldgeber

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Das italienische Unternehmen GlassUp sucht über die Crowdfunding-Plattform Indiegogo ab sofort Geldgeber. Bis zum 8. August sollen so 150.000 Dollar eingesammelt werden. Unterstützer können sich mit Beträgen ab einem Dollar beteiligen.

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Das italiensiche Start-up GlassUp sucht jetzt Geldgeber für seine Augmented-Reality-Brille (Bild: GlassUp).

Interessant wird es allerdings erst bei etwas höheren Beträgen: Wer sich zu einer Investition von 199 Dollar entschließen kann, bekommt eine GlassUp-Brille aus der ersten Produktionscharge. Für 399 gibt es bereits eine personalisierte Brille oder ein Modell mit integrierter Kamera. Wer 1500 Dollar investiert, bekommt zehn Brillen.

Das Konzept der Brille ist es, als zweitens Smartphone-Display zu fungieren. Das heißt allerdings im Umkehrschluss, dass ohne mitgeführtes Smartphone nichts geht. Was aber nicht weiter dramatisch ist: Bald wird sich ohnehin niemand mehr ohne aus dem Haus trauen – da GlassUp Unterstützung für Android, iOS und Windows Phone zusichert, sind Nutzer der Brille auch weitgehend unabhängig. Die Verbindung wird über Bluetooth hergestellt.

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Mögliche Einsatzgebiete sieht GlassUp für seine Brille überall da, wo man freie Hände braucht, aber dennoch Zugriff auf Informationen haben will – etwa beim Sport (Bild: GlassUp).

Auf dem rechten Brillenglas zeigt GlasUp mit einer Auflösung von 320 mal 240 Pixeln transparente Schriftzüge an. Die Projektion soll den Träger weder bei der Sicht noch bei seinen sonstigen Aktivitäten stören. Wahrscheinlich um eine gut lesbare Darstellung zu erreichen, sind die Gläser leicht getönt. Als Beispiele für angezeigte Informationen nennen die Entwickler Mails, Messages, Wegbeschreibungen und zum Beispiel beim Sport Pulsdaten.

Die Stromversorgung hält im Stand-by bis zu 150 Stunden durch. Im Betrieb sei ein Tag möglich, so die Entwickler auf ihrer Website. Aufgeladen wird die Brille via Mini-USB. Am rechten Brillenbügel befinden sich berührungsempfindliche Flächen, die einfach Steuerungsgesten erlauben – etwa antippen, langes Antippen, horizontales und vertikales wischen.

Damit sollte es endlich möglich sein, alle Apps auf dem Smartphone im Auge zu behalten, ohne jedoch ständig am Handy nachsehen zu müssen. Der Anwender legt fest, von welcher App er Benachrichtigungen erhält. Art und Menge der Daten im Display bestimmt der Anwender. Allerdings gilt es zu beachten, dass 150 bis 200 Zeichen auf einmal angezeigt werden können.

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Das GlassUp-Team um Francesco Giartosio, Gianluigi Tregnaghi und Andrea Tellarin hat im Herbst 2011 mit der Entwicklung begonnen. Ziel ist es, die GlassUp-Brille Anfang 2014 auf den Markt zu bringen. Die für den Verkauf bestimmten Brillen sollen in einer rot-weißen Ausführung und einer schwarz-grünen Variante auf den Markt kommen. Brillenträger werden zunächst auf GlassUp verzichten müssen. Allerdings arbeitet das Unternehmen an einer Lösung, um zumindest schwache Dioptrinwerte ausgleichen zu können.

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