IT-Ausstattung: HPs Kampf gegen die Komplexität
Wenn es um die IT-Ausstattung für Unternehmen geht, dann gehört die Speichertechnik zu den spannendsten Themen. Vor allem seit Einführung der Flash-Speicher tut sich einiges in den Rechenzentren. Flash-Speicher haben keine rotierenden Teile und arbeiten deshalb lautlos und energieeffizient. Kinderkrankheiten wie die im Vergleich zu Festplatten kürzere Lebensdauer gelten längst als überwunden.
Schnelles Speichersystem mit Flash
Deshalb war auch bei HPs aktueller Ankündigung die Flash-Technik einer der Schwerpunkte. Nachdem das Unternehmen seine überarbeitetes Produktportfolio für Unternehmen schon in Las Vegas vorgestellt hatte, machten die HP-Manager jetzt auch in München Station. Außer um Storage mit dem besagten Schwerpunkt Flash stellte HP zudem auch Lösungen im Bereich Cloud Computing und Big Data vor.
Neu in HPs Storage-Portfolio ist der 3PAR Store Serv 7450. Das Speichersystem ist Flash-optimiert und soll beispielsweise durch besonders niedrige Latenzzeiten von unter 0,6 Millisekunden glänzen. Pro Sekunde erledigt es laut Hersteller mehr als 550.000 Input-Output-Vorgänge und schleust 5,2 GByte Daten durch.
Backup-Speicher zum Online-Speicher umdefinieren
Besonderen Wert legt HP auch auf ein einheitliches Bedienkonzept. Ein Problem vieler IT-Administratoren ist die Komplexität, die durch die unterschiedlichen Speicherbereiche entsteht. Da gibt es ein System für den Online-Speicher, das den schnellen Zugriff auf aktuelle Daten gewährleisten muss, ein System für Backups und eins für die Archivierung.
Wenn diese Systeme mit jeweils eigener Architektur arbeiten, kann es für den Admin ganz schön kompliziert werden. HPs Zauberwort lautet hier “polymorphic Simplicity”. Das Konzept soll größtmögliche Flexibilität mit einer einheitlichen Bedienung verbinden. Deshalb gibt es ein einheitliches Management Board, das alle drei Speicherbereiche umfasst. Vorausgesetzt, die jeweiligen Komponenten stammen auch von HP.
Ein weiterer Vorteil liegt im Software-definierten Konzept der Speicherumgebung. So ist es möglich, bestimmte Speicherkomponenten umzudefinieren. Der IT-Administrator könnte beispielsweise Festplatten im Backup-System kurzfristig umdirigieren, wenn er etwa für den Testlauf einer neuen Anwendung Speicherkapazitäten benötigt.
Zum Einsatz kommen die Flash-Speicherbei überall da, wo schnelle Zugriffszeiten wichtig sind. Beispiele dafür sind die Virtualisierung von Desktop-Clients im groißen Stil, bei Software-as-a-Service und vor allem bei Online-Transaktionen.
Betriebssystem für die Cloud
Neuerungen gibt es auch im Cloud-Portfolio des IT-Riesen. So gibt es jetzt Cloud OS, laut Hewlett-Packard eine “offene und skalierbare Cloud-Plattform auf Grundlage der Open-Source-Software OpenStack”. Ähnlich wie im Storage-Bereich soll die auf offenen Standards basierende Plattform Flexibilität und einheitliche Bedienung verbinden. So kann der Kunde beispielsweise schneller zwischen den unterschiedlichen Cloud-Konzepten Private, Public und Managed Cloud wechseln.
Daneben hat HP angekündigt, seine Server aus der Moonshot-Serie mit dem Cloud-Betriebssystem auszuliefern. Die vorgestellten Neuerungen sind in erster Linie für größere Unternehmen konzipiert – und auch nur für diese bezahlbar. So kosten die Storage-Systeme 3PAR Store Serv 7450 je nach Ausführung mindestens 99.000 Euro.