EU nimmt Apples Verträge mit Mobilfunkanbietern unter die Lupe

Kartellwächter der EU nehmen sich jetzt Apples Verträge mit Mobilfunkanbietern über den Verkauf des iPhone vor. Wie die New York Times berichtet, monieren mehrere Provider, dass die Abmachungen wettbewerbswidrig seien.
Dem Bericht zufolge liegen offizielle Kartellbeschwerden allerdings noch nicht vor. Eine Gruppe europäischer Anbieter habe die EU-Kommission jedoch über Details zu ihren Absprachen mit Apple informiert, heißt es. Der New York Times zufolge haben in erster Linie Provider aus Frankreich gepetzt. Aber auch Provider in anderen europäischen Ländern hätten schon Angaben gemacht.
Die EU-Kommission hat bestätigt, dass die Verträge untersucht werden. “Wir wurden von Branchenvertretern kontaktiert und überwachen die Situation, es wurde aber noch kein Kartellverfahren eröffnet”, sagte Antoine Colombani, Sprecher von Wettbewerbskommissar Joaquin Almunia, der New York Times.
Nach Angaben von Insidern sind die Bedingungen ungewöhnlich scharf. Das gelte vor allem für kleinere Anbieter. Einige Klauseln ließen wenig Raum für eine Zusammenarbeit mit anderen Handyherstellern. Normalerweise gebe Apple vor, wie viele iPhones ein Mobilfunkunternehmen in einer bestimmten Zeit verkaufen müsse, heißt es weiter im Bericht der New York Times. Für die Geräte, die gemäß den Vorgaben nicht verkauft würden, sei allein der Provider verantwortlich.

[mit Material von Steven Musil, News.com]
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